Olympiasiegerin Kumbernuss in großer Sorge um Kugelstoßen in Deutschland
Neubrandenburg (dpa) - Olympiasiegerin Astrid Kumbernuss schaut mit "großen Sorgen" auf das Kugelstoßen in Deutschland. Die Neubrandenburgerin wird am 5. Februar 50 Jahre alt und ist unter anderem als Trainerin tätig.
"Ich sehe das mit einem weinenden Auge", sagte die dreifache Weltmeisterin der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf ihre Disziplin. Die WM-Dritte Christina Schwanitz nehme sie da ausdrücklich aus: "Ich ziehe den Hut davor, welche Leistungen sie nach der Geburt ihrer Zwillinge bringt. Alles was hinter Christina kommt, das tut mir in der Seele weh."
Bei den Männern sieht Kumbernuss auch im Olympia-Jahr den zweifachen Weltmeister David Storl im Nachteil gegenüber den Drehstoßtechnikern. Der Leipziger, 2011 und 2013 noch mit WM-Gold dekoriert, fehlte bei der Weltmeisterschaft im Oktober in Doha verletzt - hätte aber keine Chance gehabt.
"Das liegt an der Drehstoßtechnik", erklärte Kumbernuss. "Da kann man David Storl als Angleiter keinen Vorwurf machen. Ich bin davon überzeugt, dass man mit der Angleittechnik keine 23 Meter stoßen kann." Storl stößt die Kugel aus dem rückwärtigem Angehen. Bei der WM in Doha gingen die Medaillen bei Weiten von fast 23 Metern weg.