Streit um Hormonwerte Caster Semenya droht WM-Aus
Zürich (dpa) - Südafrikas 800-Meter-Olympiasiegerin Caster Semenya hat eine juristische Niederlage erlitten und steht vor dem WM-Aus.
Das Schweizer Bundesgericht gab dem Internationalen Leichtathletikverband IAAF recht und lässt das Reglement zur Senkung der Hormonwerte wieder zu. Bleibt es dabei, kann Semenya ihren Titel bei der WM in Doha nicht verteidigen.
Sie selber geht davon aus. "Ich bin sehr enttäuscht, dass ich meinen hart erarbeiteten Titel nicht verteidigen kann", sagte die 28 Jahre alte Südafrikanerin in einer Stellungnahme. "Aber das wird mich nicht davon abhalten, weiter für die Menschenrechte für alle betroffenen Sportlerinnen zu kämpfen."
Die Läuferin hatte in ihrer Auseinandersetzung mit dem Leichtathletik-Weltverband IAAF am 31. Mai zunächst einen Teilerfolg errungen. Das Bundesgericht setzte damals die Regel der IAAF vorübergehend außer Kraft, in der Testosteron-Limits für Mittelstreckenläuferinnen mit intersexuellen Anlagen festgesetzt wurden.
Semenya war wegen einer Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofes CAS vom April vor das Bundesgericht gezogen. Später hatte der Internationalen Leichtathletikverband Einspruch gegen das erste Urteil eingelegt.