Leichathletik-WM Deutsche Sprinterin knackt magische Zeit
Erstmals seit 26 Jahren läuft eine deutsche Sprinterin die 100 Meter wieder in weniger als 11 Sekunden. Die 20-jährige Gina Lückenkemper ist nach ihrem Rennen bei der Leichtathletik-WM in London sprachlos.
Als Vorlauferste rannte die 20-Jährige in 10,95 Sekunden ins Ziel. "Das ist großartig. Ich bin absolut sprachlos nach dem Rennen gewesen", sagte die EM-Dritte über 200 Meter. "Es war mein Traum unter elf Sekunden bei diesen Weltmeisterschaften zu laufen." Die Zeit-Marke gilt als Grenze zur Weltklasse.
Deutscher Rekord nicht mehr weit entfernt
Sie ist erst die siebte deutsche Sprinterin, die unter 11 Sekunden über die 100-Meter-Distanz blieb. Zuletzt war dies 1991 Katrin Krabbe mit 10,91 Sekunden gelungen.
Lückenkemper war bereits bei den deutschen Meisterschaften am 8. Juli in Erfurt mit 11,01 dicht an einer Zehn-Sekunden-Zeit dran. Den deutschen Rekord hält seit dem 8. Juni 1983 Marlies Göhr in 10,81 Sekunden.
Keine Sprinterin in den Vorläufen schneller
Pech hatte Tatjana Pinto. Die 25-jährige Läuferin vom LC Paderborn wurde im 5. Vorlauf wegen eines Fehlstarts disqualifiziert. Sie war im vergangenen Jahr 11,0 Sekunden gelaufen.
Während Lückenkemper die schnellste Sprinterin in den sechs Vorläufen gewesen ist, kam Olympiasiegerin Elaine Thompson mit 11,05 Sekunden ins Halbfinale. Die WM-Zweite Dafne Schippers zog mit 11,08 Sekunden als Gesamtsiebte in die nächste Runde ein.