Überraschung bei Leichtathletik-WM Sensationelles Hürden-Silber für Roleder
Hürdenläuferin Cindy Roleder hat bei der Leichtathletik-WM in Peking überraschend eine Silbermedaille gewonnen. Die eher mit Außenseiterchancen gestartete 26-Jährige brauchte 12,59 Sekunden für die 100 Meter und verbesserte damit ihre persönliche Bestzeit. Nur Danielle Williams (Jamaika) war schneller (12,57 Sekunden) und darf sich über Gold freuen. Dritte wurde Alina Talay (Weißrussland) in 12,66 Sekunden.
Obergföll mit Mühe - schwerkranker Merritt holt Bronze
Mit einiger Mühe hat sich Christina Obergföll für das Finale im Speerwerfen qualifiziert. Nach zwei missglückten Versuchen gelang der Weltmeisterin von 2013 dann doch noch ein Wurf über 64,10 Meter. "Das war echt krass! Das war schon ein Riesenstein, der mir da vorhin vom Herzen gefallen ist", sagte die 34-Jährige. Auch die DLV-Athletinnen Christi Hussong (65,92 Meter), Linda Stahl (63,52 Meter) und Katharina Molitor (63,23 Meter) schafften die Qualifikation fürs Finale.
Eine ergreifende Geschichte ereignete sich beim Finale über 110 Meter Hürden der Männer. Der an Niereninsuffizienz leidende US-Amerikaner Aries Merritt erkämpfte sich wenige Tage vor seiner lebenswichtigen Nierentransplantation die Bronzemedaille. "Ich wollte nicht einfach zu Hause sitzen und auf die Operation warten, sondern ich will einfach mein Leben in vollen Zügen genießen", sagte Merritt: "Wer weiß, vielleicht könnte es meine letzten WM sein, wenn die OP nicht gut verläuft." Die Goldmedaille sicherte sich der Russe Sergej Schubenkow, Silber ging an den Jamaikaner Hansle Parchment.