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CM Punk bei AEW: Mega-Comeback – So reagiert die Wrestling-Welt


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CM Punk ist zurück
Mega-Comeback: So reagiert die Wrestling-Welt


Aktualisiert am 22.08.2021Lesedauer: 4 Min.
Umjubelt: CM Punk auf dem Weg zum Ring bei AEW Rampage in Chicago.Vergrößern des Bildes
Umjubelt: CM Punk auf dem Weg zum Ring bei AEW Rampage in Chicago. (Quelle: Screenshot Youtube.com/AEW)

Nach über sieben Jahren ist CM Punk zurück im Wrestling – der Superstar wurde bei einer Show von "All Elite Wrestling" als Neuzugang präsentiert. Fans drehen durch, selbst Wrestling-Kollegen sind begeistert – auch von der großen Konkurrenz WWE.

Und plötzlich ertönte "Cult of Personality" der US-Rockband Living Colour – und 15.316 Fans im United Center von Chicago drehten komplett durch! Sie wussten, was das heißt: CM Punk ist zurück! Dann war es soweit: Der Superstar gab seinen Einzug zum Ring, unter tosendem Applaus der Zuschauer in der Halle in seiner Heimatstadt. Zu seiner angestammten Einlaufmusik. Umarmte auf dem Weg zum Ring Fans, sprang sogar kurz in die Massen. Dann setzte er sich in seiner berühmten Pose im Schneidersitz in den Ring und hielt eine kurze Rede. Im Publikum: Ungläubiges Staunen, Begeisterung, Jubel. Und die ganze Wrestling-Welt steht Kopf!

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Denn was in der Nacht zum Samstag bei "Rampage", einer Sonderausgabe von "All Elite Wrestling", passierte – es war eine der größten Sensationen der Wrestling-Geschichte: Superstar Punk hat sein Comeback gegeben – nach über sieben Jahren Pause. Bei einer Show in seiner Heimatstadt Chicago. Nicht umsonst hatte die Veranstaltung den Untertitel "The First Dance", in Anlehnung an die populäre Dokumentation "The Last Dance" über die Basketballer der Chicago Bulls unter Michael Jordan. Dies soll der Beginn einer neuen Ära im Wrestling sein – und es ist gut möglich, dass dies genau so zutrifft.

2014 noch war Punk im Streit vom Branchenriesen WWE (World Wrestling Entertainment) geschieden, äußerte später scharfe Kritik am Unternehmensklima, am Umgang mit den Wrestlern und mehr. Die Kündigung erhielt er – als wollte die WWE seine Kritik sogar bestätigen – an seinem Hochzeitstag. Seitdem hatte Punk kein einziges Wrestling-Match mehr bestritten, betätigte sich stattdessen als Kommentator, UFC-Kämpfer, Comic-Autor, Schauspieler. Die "CM Punk"-Rufe bei WWE-Shows hielten sich aber noch über Jahre, so populär war der heute 43-Jährige bei den Fans.

Immer wieder wurde über ein mögliches Comeback spekuliert – es wurde nichts daraus. Bis jetzt. Schon in den Wochen zuvor wurde gemeldet, Tony Khan, Gründer und CEO von AEW, habe es geschafft, Punk zu einer Rückkehr zu bewegen. "Ich habe mit Tony bestimmt anderthalb Jahre lang gesprochen", erklärte Punk nach "Rampage" auf einer Pressekonferenz. Und betonte: "Es ging mir nicht ums Geld." Er habe von Khans Konzept überzeugt werden wollen.

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Dem 38-Jährigen ist damit nicht nur ein Coup, nein, ihm ist DER Coup gelungen. Khan ist Sohn des milliardenschweren pakistanisch-amerikanischen Unternehmers Shahid Khan, dem unter anderem das NFL-Footballteam Jacksonville Jaguars und der englische Fußball-Zweitligist FC Fulham gehören. In der Khan-Familie hat AEW einen finanzstarken Eigentümer, der mit Vince McMahon, dem nicht ganz so milliardenschweren Patriarchen der WWE, mindestens mithalten kann. McMahon und dem Programm des Branchenriesen WWE werden seit Jahren vorgeworfen, die Bindung zu den Fans verloren zu haben, ebenso das Gespür dafür, neue Stars von der Dimension eines Dwayne "The Rock" Johnson oder eines John Cena zu entwickeln. Stattdessen beklagen Wrestling-Liebhaber, dass sich die WWE immer weiter vom eigentlichen Sport entferne.

Das erst 2019 gegründete AEW könnte nun endgültig zum ernsthaften Konkurrenten aufsteigen, zu einem an Star-Power mindestens ebenbürtigen Rivalen, der auch Hardcore-Fans begeistern kann – denn gerade die sahen und sehen in Punk einen "echten" Charakter: Wortgewaltig und authentisch, keiner, der Texte von Autoren auswendig lernt und hölzern und wenig überzeugend wiedergibt, wie es in den letzten Jahren bei der WWE immer häufiger der Fall war und weiter ist. Punk spricht aus, was Wrestling-Fans missfällt, egal, ob als "Guter" oder "Bösewicht" im Ring.

Seine "Pipe Bomb"-Rede bei einer WWE-Show 2011, bei der er auf reale Gegebenheiten und Kritikpunkte einging und verbal gegen McMahon, dessen Familie und das Gesamtpaket der WWE schoss. Im Fachjargon eine "Worked Shoot"-Promo, frei übersetzt: Eine Rede, die den Anschein erwecken soll, sie sei nicht geplant, nicht abgesprochen gewesen. Beim auch außerhalb des Rings meinungsstarken Punk verschwimmen die Linien zwischen Show und Realität.

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Auch innerhalb der Wrestling-Szene ist vielen bewusst: Diese Show in Chicago könnte das Kräfteverhältnis und den Fan-Appeal zwischen WWE und AEW endgültig ins Wanken bringen.

"Ich glaube, es ist Zeit, noch einmal meine Meinung zu betonen, dass CM Punk verdammt gut ist und verdammt gut bei den Fans ankommt", schrieb Wrestling-Legende Mick Foley bei Twitter.

"Was für eine fantastische Szene in Chicago. Willkommen zurück, CM Punk", meinte der angesehene Wrestling- und MMA-Reporter Ariel Helwani.

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Und selbst aus der WWE gab es begeisterte Reaktionen auf das Comeback – wenn auch, ohne Punk direkt zu nennen.

WWE-Star Keith Lee twitterte: "Pro Wrestling ist verrückt. Ich liebe es."

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Auch sein Kollege MVP war überwältigt:

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"Pro Wrestling kann SO großartig sein", schrieb der WWE-Star.

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Klar ist: Die Wrestling-Welt wurde in ihren Grundfesten erschüttert. Und: Es könnte bald den nächsten Schocker geben – und den nächsten Schlag für die WWE. Denn neben den – nun bestätigten – Gerüchten um Punk gilt ebenso als fast sicher, dass auch der frühere WWE-Star Daniel Bryan bald sein AEW-Debüt geben wird. Bryan war zeitweise neben Punk und dann nach dessen Abgang einer der beliebtesten und populärsten Wrestler, hätte im Mai dieses Jahres seinen Vertrag bei der WWE – dem Vernehmen nach trotz größter Bemühungen des Unternehmens – nicht verlängert.

"Ich bin nicht nur für ein paar Auftritte hier. Ich bin hier, um Spaß zu haben", kündigte Punk auf der AEW-PK an. Bei seinem Einzug zum Ring habe er "Tränen in den Augen gehabt. Ich hatte gedacht, ich würde noch viel mehr weinen. Es hat sich einfach echt angefühlt."

Es werden spektakuläre Wochen und Monate für Wrestling-Fans.

Verwendete Quellen
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