Kopftreffer bei Handball-EM Nach Gensheimer-Rot: DHB-Arzt warnt
Gleich zwei Kopftreffer gab es beim EM-Auftaktspiel der deutschen Handballer gegen die Niederlande. Nach Ansicht von DHB-Teamarzt Kurt Steuer sollten diese auf keinen Fall unterschätzt werden.
Beim 34:23-Auftaktsieg gegen die Niederlande erwischte Kapitän Uwe Gensheimer den niederländischen Keeper Bart Ravensbergen per Siebenmeter am Kopf, des Weiteren wurde ZDF-Moderator Yorck Polus beim Aufwärmen der deutschen Mannschaft vom Ball getroffen. Für DHB-Teamarzt Kurt Steuer sind diese Vorfälle keine Kleinigkeiten.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
"Schädel-Hirn-Traumata sind ein ernstzunehmendes Problem"
"Grundsätzlich mache ich mir um den Journalisten sowie auch um den Torhüter keine Sorgen – wenn man das ernst nimmt und beide auch entsprechend gecheckt wurden", sagte Steuer der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. "Denn Schädel-Hirn-Traumata sind ein ernstzunehmendes Problem, was nicht neu ist, das in den letzten zwei Jahren aber zumindest etwas mehr in die Öffentlichkeit geraten ist."
Grundsätzlich sieht der Mediziner aus Bonn vor allem Torhüter gefährdet. "Der Torhüter ist im Handballsport derjenige, der mit großem Abstand die meisten Kopftreffer bekommt. Wovor die Torhüter aber am meisten Sorge haben, sind die Treffer, die sie nicht kommen sehen, wenn also etwa ein Ball vom Pfosten an ihren Kopf prallt", sagte Steuer. "Wenn wir also den Kopftreffer des Journalisten nehmen, war dieser viel schwerer, weil er nicht damit gerechnet hatte."
- Nachrichtenagentur dpa