Handball-WM Nächster Sieg für Deutschland – DHB-Team demontiert Brasilien
Das DHB-Team gewinnt auch das zweite Spiel beim Heim-Turnier. Gegen Brasilien gibt es einen deutlichen Erfolg – in einer Partie, in der (fast) alles funktioniert.
Deutschland bleibt bei der Handball-WM 2019 ungeschlagen. Nach dem 30:19 zum Auftakt gegen Korea schlug das DHB-Team auch Brasilien deutlich mit 34:21. Es war eine weitgehend einseitige Partie, in der die Gäste aus Südamerika über weite Strecken enttäuschten und das deutsche Team nie ernsthaft gefährden konnten. "Das ist mega gewesen. Der Auftaktspieltag wurde noch einmal getoppt. Wir sind nicht in den absoluten Stressfaktor gekommen. Aber egal wie der Spielstand war, die Mannschaft hat immer fokussiert gearbeitet", schwärmte Bundestrainer Christian Prokop. Begeistert waren auch seine Spieler. "Wir wollen die Zuschauer mitnehmen. Das müssen wir aufsaugen", sagte Martin Strobel: "Gegen Korea waren wir etwas fahrlässig in der Chancenverwertung. Das haben wir in diesem Spiel besser gemacht."
Kapitän Uwe Gensheimer war mit zehn Toren vor 13.500 Zuschauern in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof wieder einmal bester Werfer der Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die am Montag (18.00 Uhr/ARD) auf Ex-Weltmeister Russland trifft. Wolff avancierte mit zahlreichen Paraden wie schon beim Auftaktsieg gegen das vereinte Team Korea zum großen Rückhalt.
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Prokop musste gegen die Südamerikaner auf WM-Debütant Franz Semper verzichten. Der Rückraumspieler des Bundesligisten SC DHfK Leipzig stand aufgrund einer starken Erkältung nicht zur Verfügung. "Wir werden seinen Ausfall taktisch lösen", kündigte DHB-Vizepräsident Bob Hanning an.
Die deutsche Abwehr rührte schnell Beton an
Der Bundestrainer setzte aber auf die gleiche Startformation wie gegen Korea, und die DHB-Auswahl war sofort richtig gut im Spiel. Torhüter Wolff war in der Anfangsphase schier unüberwindbar, die Abwehr um den bärenstarken Mittelblock mit Patrick Wiencek und Hendrik Pekeler rührte Beton an, und im Angriff glänzten die Gastgeber mit vielen Variationen. Der Lohn war eine schnelle 5:1-Führung nach einem sehenswerten Dreher von Gensheimer (9.).
Brasilien war der Kräfteverschleiß nach dem harten Kampf am Freitagabend gegen Titelverteidiger Frankreich (22:24) anzumerken, während das deutsche Team aufs Tempo drückte. Die ohnehin schon gute Stimmung heizten Wiencek und Co. mit rudernden Armbewegungen noch weiter an. Der Olympia-Achte zeigte sich beeindruckt.
Die Gastgeber bauten beflügelt von der Atmosphäre ihren Vorsprung von 9:2 (15.) auf 14:5 (25.) aus. An der Seitenlinie lächelte Prokop zufrieden, die Zuschauer erhoben sich von ihren Sitzen. Im Rückraum glänzten Steffen Weinhold und Steffen Fäth, der bei den Rhein-Neckar Löwen zuletzt über die Reservistenrolle nicht hinaus kam.
Immer wieder Fehler der Brasilianer
"Die Jungs geben alles. Wir stehen hervorragend in der Abwehr und haben einen starken Andreas Wolff hinten drin. Wir haben die Kulisse abgeholt, aber wir müssen wach bleiben", sagte Teammanager Oliver Roggisch nach der Sieben-Tore-Führung zur Pause.
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Die Spieler kamen der Forderung des Weltmeisters von 2007 nach. Die technischen Fehler der Brasilianer wurden immer wieder zu leichten Toren bei Tempogegenstößen genutzt. Nach dem 22:14 (42.) durch Kreisläufer Jannik Kohlbacher kreiste La Ola durch die Arena.
Prokop wechselte angesichts des deutlichen Vorsprungs munter durch, um Kräfte für den weiteren Turnierverlauf zu sparen. In Russland wartet am Montag der erste richtige Prüfstein.
- sid
- dpa