Erfolg über Norwegen Frankreich feiert sechsten WM-Titel
Wikinger-Angriff abgewehrt, Gold gewonnen: Mit dem sechsten Titelgewinn hat Rekord-Champion Frankreich Handball-Geschichte geschrieben und eine stimmungsvolle Heim-WM gekrönt.
Das Starensemble um die Routiniers Nikola Karabatic und Daniel Narcisse setzte sich am Sonntag im Finale gegen Außenseiter Norwegen mit 33:26 (18:17) durch und triumphierte wie schon 1995, 2001, 2009, 2011 und 2015.
Vor 15.609 Zuschauern in der ausverkauften Pariser AccorHotels Arena war Karabatic mit sechs Toren bester Werfer. Kentin Mahé, Michaël Guigou und Valentin Porte trafen jeweils fünfmal für die Franzosen. Auf Seiten der Skandinavier, die nur mit einer Wildcard zur Endrunde gekommen waren und ihre erste WM-Medaille gewannen, traf Kent Robin Tønnesen (5) vom Bundesligisten Füchse Berlin am häufigsten.
Norwegen übernimmt zunächst das Kommando
Bei ihrer Finalpremiere zeigten die Skandinavier, die am Freitag Kroatien in der Verlängerung mit 28:25 niedergerungen hatten, auch vor den großen Namen der Franzosen keinen Respekt. Der Außenseiter agierte kompakt in der Deckung und wieselflink im Angriff. Damit stellte das Team von Trainer Christian Berge den Favoriten vor einige Probleme.
Nach einer ausgeglichenen Startphase übernahm Norwegen das Kommando und lag beim 10:7 in der 15. Minute erstmals mit drei Toren vorne. Trotz der laustarken Unterstützung von den voll besetzten Rängen bekam der Gastgeber die Partie lange nicht in den Griff. Doch der Titelverteidiger kämpfte und ging eine Sekunde vor der Pausensirene in Führung.
Frankreich dreht nach der Pause auf
Nach dem Wechsel drehte der Rekord-Weltmeister auf und zog schnell auf 23:18 davon. Die Norweger zeigten nun im Abschluss Nerven und hatten es einzig ihrem erneut gut aufgelegten Torwart Torbjorn Bergerud zu verdanken, dass der Rückstand nicht noch mehr anwuchs.
Fordern konnten die wackeren Wikinger die Equipe tricolore aber nicht mehr. Schon zehn Minuten vor Schluss starteten die Fans beim Stand von 29:23 die Gold-Party.