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Heiner und die "Brand-Faust": Als der Bundestrainer die Schiedsrichter verfolgte


Handball-WM
Heiner und die "Brand-Faust"

Von t-online
11.01.2011Lesedauer: 2 Min.
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Ein Tor fehlt zum Einzug ins WM-Halbfinale 2009. Deutschland ist in doppelter Überzahl, hat noch 14 Sekunden Zeit, um gegen Norwegen den Ausgleich zu erzielen. Ein machbares Unterfangen. Doch dann greifen die slowenischen Schiedsrichter ein. Sie pfeifen Christian Schöne, der von einem Freiwurf ausgeht, beim Einwurf zurück. Einmal, zweimal. In jeder Hobby-Liga würde die Zeit angehalten werden. Nicht bei diesem WM-Spiel. Aus, 24:25.

Das Spiel ist vorbei, aber Handball-Bundestrainer Heiner Brand geht in die Verlängerung. Er rennt aufs Parkett, Richtung Schiedsrichtergespann, ist außer sich vor Wut, die Faust ist erhoben, die Halsschlagader geschwollen. Er wird doch wohl nicht…Nein, er attackiert die Schiris nicht, läuft nur mit starrem Blick hinter ihnen her. „Die Faust war nur für mich zum Abreagieren“, sagt Brand später. (Zum Durchklicken: Diese Stars sind bei der WM nur Zuschauer)Med-Rec Artikel Sport

"Noch nie so wütend gesehen"

Es gehört schon einiges dazu, den sonst äußerlich fast immer ruhigen Trainer so aus der Fassung zu bringen. Nenad Krstic und Peter Ljubic, die während des gesamten Spiels diskussionswürdige Entscheidungen getroffen hatten, schaffen es – wohl auch deshalb erinnert sich noch zwei Jahre später fast jeder Handball-Interessierte in Deutschland an die „Brand-Faust“. Kurt Klühspies, Brands Nationalmannschaftskollege zu aktiven Zeiten und heute Experte bei t-online.de, schrieb damals in seinem Blogbeitrag, dass er „Heiner noch nie so wütend gesehen“ habe.

Ohnmächtige Wut, Verzweiflung, Enttäuschung – die deutschen Handballer verstanden die Welt nicht mehr. Das Wort „Skandal“ machte schnell die Runde. Für die einen grenzte der Auftritt der Schiris in den Schlusssekunden an „Schiebung“ (Torwart Carsten Lichtlein), für die anderen an „Verarschung“ (Rückraumspieler Pascal Hens).

Einen Tag später hatte sich Brand wieder beruhigt und hatte vor allem eine Sorge: „Was denken die Enkel von mir?“. Via „Bild“-Zeitung versicherte er: „Das darf und wird mir nie wieder passieren.“

Wieder werden die Schiris bestürmt

Zwei Tage nach dem Norwegen-Spiel verlor Deutschland 25:27 gegen Dänemark und war endgültig raus. Wieder gab es zweifelhafte Schiedsrichter-Entscheidungen, wieder stürmte jemand nach Spielende auf die Unparteiischen. Diesmal war es Torwart Johannes Bitter, Brands Faust blieb in der Tasche.

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