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Manuel Neuer: Jetzt auch Karriereende beim FC Bayern?


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Dieser Verdacht liegt nahe


Aktualisiert am 25.08.2024Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Manuel Neuer im Trikot des FC Bayern beim Bundesliga-Auftaktsieg beim VfL Wolfsburg. Nach seinem DFB-Rücktritt hat er sich nun auch zu seiner Zukunft in München geäußert.Vergrößern des Bildes
Manuel Neuer im Trikot des FC Bayern beim Bundesliga-Auftaktsieg beim VfL Wolfsburg. Nach seinem DFB-Rücktritt hat er sich nun auch zu seiner Zukunft in München geäußert. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Seine Karriere in der Nationalelf hat Manuel Neuer beendet. Damit hat er allerdings noch lange nicht alle Fragen zu seiner Zukunft beantwortet.

Manuel Neuer hat Schluss gemacht – zumindest in der Nationalmannschaft. Mit 38 Jahren und nach 124 Länderspielen. Er hat damit eine Frage nach seiner Zukunft beantwortet. Mindestens eine weitere ist jedoch offen. Denn beim FC Bayern München läuft sein Vertrag noch eine Saison bis 2025.

Im Interview mit dem "Kicker" in der Ausgabe vom heutigen Montag äußert sich Neuer nun zu seiner Zukunftsplanung mit dem FC Bayern – zumindest so weit, wie die für ihn planbar scheint. Neuer: "Wenn wir die Saison mit dem neuen Trainerteam und mit neuem Schwung erfolgreich bestreiten, bedeutet das ja auch für mich, dass es Spaß macht. Und wenn der Spaß da ist, dann geht's für mich auf jeden Fall weiter."

Der Torwart ergänzt: "Ich gehe jetzt nicht mit dem Gedanken in die Saison, danach Tschüss zu sagen."

Neuer noch länger als bis 2025 bei Bayern? Zumindest klingen seine Worte nicht nach Abschied. Aber möchte das der FC Bayern auch? Wäre das Risiko nicht zu groß, dass Neuer in seinen Leistungen in diesem Alter nachlässt? Und braucht der Klub nicht schnellstmöglich Planungssicherheit?

Die entscheidende Frage:

Muss Neuer jetzt nicht auch seine Zukunft bei Bayern regeln?

Pro
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, Neuer muss auch bei Bayern Schluss machen

Neuer und sein Karriereende beim DFB – es hat einen faden Beigeschmack. Wollte er wirklich aufhören oder hat er letztlich dem Druck der Öffentlichkeit nachgeben müssen, nachdem in den vergangenen Monaten jede Umfrage zu seinen Ungunsten ausgefallen ist?

Dieser Verdacht liegt zumindest nahe. Was war so schwer daran, mit 38 Jahren endlich Schluss zu machen und anderen den Vortritt zu lassen?

Neuer hat zweifellos riesige Verdienste, er hat das Torwartspiel revolutioniert – und dafür auch eine Sonderstellung verdient. Aber irgendwann ist es genug, sowohl mit Extrawürsten in Form von extralanger Bedenkzeit als auch mit der Karriere.
Nicht nur der DFB muss planen, sondern auch der FC Bayern. Neuer sollte ihm und sich selbst ersparen, dass ein Trainer ihn gegen seinen Willen und aufgrund schlechter Leistungen aus dem Tor nehmen muss. Es sei an die zahlreichen Patzer im Saisonendspurt der vergangenen Spielzeit erinnert.

Noch kann Neuer erhobenen Hauptes abtreten – wenn er seine ganze Kraft in sein letztes Jahr bei Bayern investiert und dann auch in München Schluss macht. Und das jetzt verkündet. Er kann 2025 noch einmal Außergewöhnliches schaffen: einen Schlusspunkt mit dem Champions-League-Finale in München – und eventuell seinem dritten Titel in der Königsklasse. Dafür muss aber Schluss sein mit dem Herumgeeiere. Und zwar jetzt.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, für Neuer müssen Sonderregeln gelten

Manuel Neuer ist einer der größten Torhüter, die je für die Nationalmannschaft und den FC Bayern gespielt haben. Wahrscheinlich sogar der größte. Er hat zu Recht selbst entschieden, wann er aus dem DFB-Team zurücktritt. Und er wird zu gegebener Zeit auch die Entscheidung treffen, ob er seine Karriere nach dieser Saison auch im Verein beendet oder noch ein, zwei Jahre dranhängt. Zumal er mit der vollen Konzentration auf Bayern vielleicht noch besser wird.

Topstars wie Neuer, die den Sport so lieben, sollten sich alle Zeit der Welt nehmen für so einen großen Schritt. Für einen hochverdienten Bayern-Spieler wie ihn müssen an dieser Stelle Sonderregeln gelten. Zumal sich sein Gefühl für den Körper in den kommenden zehn Monaten noch verändern kann. Logischerweise wird Neuer nur weiterspielen, wenn er sich topfit fühlt.

Es gibt doch keinen Grund zur Eile. Bayern ist gut vorbereitet für alle Eventualitäten. Macht Neuer 2025 wirklich Schluss, kann der Rekordmeister Alexander Nübel vorzeitig von dessen Ausleihe nach Stuttgart zurückholen. Macht Neuer weiter, bleibt Nübel ein Jahr länger beim VfB. Und mit Daniel Peretz hat Bayern einen weiteren vielversprechenden Torwart unter Vertrag. Wenn sich Neuer zum Ende der Saison entscheidet, wird es nur Gewinner geben – egal, was er macht.

 
 
 
 
 
 
 

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