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Yousouffa Moukoko vom FC Bayern umworben? Wie reagiert der BVB?


Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Zukunft vom DFB-Stürmer
Moukoko muss sich bei Bayern durchsetzen


Aktualisiert am 22.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Endlich volljährig: Pünktlich zum WM-Start hat Youssoufa Moukoko seinen 18. Geburtstag gefeiert. Nun steht für ihn gleich eine der wichtigsten Entscheidungen für seine Karriere an.Vergrößern des Bildes
Endlich volljährig: Pünktlich zum WM-Start hat Youssoufa Moukoko seinen 18. Geburtstag gefeiert. Nun steht für ihn gleich eine der wichtigsten Entscheidungen für seine Karriere an.
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Der deutsche Nationalspieler Moukoko zählt zu den größten Talenten Europas, darf sich nun bei der WM präsentieren – um dann zu Bayern zu wechseln?

Eine Woche nach seinem Länderspieldebüt gegen den Oman (1:0) könnte Dortmunds Youssoufa Moukoko mit gerade mal 18 Jahren sein erstes Spiel bei einer Weltmeisterschaft bestreiten. Am Mittwoch trifft er mit Deutschland zum Auftakt des Turniers in Katar auf Japan. Keine Frage: Moukoko ist eines der größten Talente bei der WM – und auch einer der spannendsten Spieler für alle Topklubs in Europa. Denn: Moukokos Vertrag läuft im kommenden Sommer aus, er ist somit ablösefrei.

Sein Verein, der BVB, würde gerne mit ihm verlängern, Moukoko lässt sich mit der Entscheidung allerdings Zeit. "Wir sind hier nicht beim BVB, sondern bei der Nationalmannschaft", versuchte sich Moukoko mit einem Grinsen im Gesicht bei der DFB-Pressekonferenz am Freitag herauszuwinden und fügte hinzu: "Ich werde mich am Ende sowieso entscheiden. Ich fühle mich wohl in Dortmund, ich spüre das Vertrauen vom Trainer und am Ende werdet ihr mitkriegen, ob ich bleibe oder nicht."

Neben ihm saß allerdings Bayern-Kapitän Manuel Neuer, der sich in der Situation zu Moukoko herüberbeugte und ihm für die anwesenden Journalisten gut hörbar ins Ohr flüsterte: "Komm zu Bayern". Moukoko, der am vergangenen Sonntag seinen 18. Geburtstag im Kreise der Nationalmannschaft feierte, lächelte nur, allerdings wird seit einigen Wochen in diversen Medien über ein Interesse des Rekordmeisters an ihm spekuliert.

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t-online-Kolumnist Stefan Effenberg hingegen hält einen Wechsel nach München nicht für schlau: "Schon jetzt zu Bayern zu gehen wäre für Moukoko und seine Entwicklung nicht richtig. Er spürt in Dortmund im ganzen Umfeld das Vertrauen", sagte er am Sonntag im "Sport1-Doppelpass".

Es wäre auch nicht das erste Mal, dass ein Spieler von Dortmund zu Bayern geht. Schon Robert Lewandowski, Mario Götze und Mats Hummels wollten damit den nächsten großen Schritt in ihrer Karriere gehen. Mit unterschiedlichem Erfolg. Das führt zu der Frage:

Sollte Nationalstürmer Youssoufa Moukoko zum FC Bayern wechseln?

Pro
Florian Wichert
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, Moukoko wird sich bei Bayern durchsetzen

Er hat schon fast 60 Pflichtspiele als Profi für Dortmund absolviert und in Kürze eine Weltmeisterschaft als deutscher Nationalspieler bestritten. Nun läuft sein Vertrag beim BVB aus und es gibt keinen Grund, warum Moukoko nicht den nächsten Schritt machen sollte. Den zum FC Bayern. Kommt das zu früh? Droht ihm die Bank? Das sind in diesem Fall vollkommen übertriebene Sorgen und Fragen.

Moukoko ist sein Leben lang an Herausforderungen gewachsen, hat immer eine Altersstufe höher gespielt, weil er so gut war. Immer mit unglaublichem Erfolg. Wenn Moukoko wirklich ein Großer werden will, muss er sich auch bei Bayern durchsetzen. So schnell wie möglich. Jamal Musiala kam übrigens mit 16 zu Bayern – ihm hat es offenbar auch nicht geschadet, dort die Schritte Richtung Weltklasse zu gehen, die er im Eiltempo genommen hat.

Mit Julian Nagelsmann hat Moukoko einen Trainer, der junge Spieler fördert. Und er hat das konstant hohe Niveau, dem der Zick-Zack-BVB seit Jahren verzweifelt hinterherhechelt.

Dazu ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, den Deal einzutüten. Kann Bayern Moukoko jetzt unter Vertrag nehmen, können die Bosse die Planung für die nächste Saison auf die Entwicklung der Jungstars Musiala, Mathys Tel und Moukoko abstimmen. Zumal sie für das Sturmzentrum für die nächste Saison noch keinen Spieler unter Vertrag haben. So weit steht die Tür womöglich nie mehr offen.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, denn Bayern hat schon ein Toptalent im Angriff

Youssoufa Moukoko hat seine ganze Fußballerkarriere noch vor sich. Er ist 18 Jahr alt. Und gerade in diesem Alter ist es vor allem wichtig, regelmäßig zu spielen und möglichst viel Erfahrung auf Topniveau zu sammeln. Beim BVB kann er das. Trainer, Fans und Mitspieler zählen auf ihn. Er kennt die Stadt und das Umfeld bestens. Das alles hilft, um sich wohlzufühlen und Bestleistungen zu bringen.

Moukoko weiß das. Und deshalb ist doch klar, wie er sich entscheidet – oder wahrscheinlich schon längst entschieden hat. Zugunsten von Dortmund.

Bei Bayern würde ihm nicht nur die Bank drohen. Er müsste mit der neuen Umgebung, mit anderen Teamkollegen und extrem hohen Erwartungen der Zuschauer umgehen. Nach München kann er doch in ein paar Jahren immer noch wechseln.

Und auch wenn Moukoko ganz klar zu den vielversprechendsten Offensivtalenten in Europa gehört, erscheint ein Wechsel zu Bayern ohnehin unwahrscheinlich. Die Münchner haben gerade erst mit dem 17-jährigen Mathys Tel ein Toptalent auf der Stürmerposition verpflichtet.

Sollte Bayern tatsächlich einen neuen Angreifer für die kommende Saison kaufen wollen, dann sicher kein weiteres Talent, sondern einen erfahrenen Stürmer, der zur europäischen Elite gehört. Die Leistungsschwankungen einer Nachwuchshoffnung – die in dem Alter völlig normal sind – kann sich der Rekordmeister bei den eigenen hohen Ansprüchen nicht erlauben.

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