Fußball-WM Chance für Dortmunds Reyna? US-Coach hält sich bedeckt
Vor dem politisch brisanten WM-Gruppenspiel gegen den Iran war US-Trainer Gregg Berhalter bemüht, den Fokus auf die sportlichen Themen zu lenken.
Rassismus, Visa-Regelungen und Militärfragen - und als es bei der Pressekonferenz dann um den Fußball ging, war es auch nicht nur erfreulich für den 49-Jährigen. Denn die Frage nach der Einsatzzeit des Dortmunders Giovanni Reyna ist ein Reizthema rund um die amerikanische Auswahl.
"Er ist Mitglied dieses Teams, das uns am Herzen liegt und von dem wir wissen, dass es dem Team helfen kann. Es geht darum, wann er uns helfen kann und wie er uns helfen kann", sagte der Trainer, als er auf die Personalie angesprochen wurde, bei der der frühere Nationalspieler Eric Wynalda für Gesprächsstoff gesorgt hatte.
Reyna ist geplagt von Pech und Verletzungen
Der frühere Profi des VfL Bochum und des 1. FC Saarbrücken hatte Berhalter beschuldigt, über eine angebliche Blessur von Reyna nicht die Wahrheit gesagt zu haben. Und da Berhalter Reyna laut Wynalda gebeten haben soll, mitzumachen, knirsche es zwischen den beiden. So etwas mache er nicht, dafür stehe er nicht, sagte Berhalter. Es stehe aber natürlich jedem frei, Wynalda oder ihm Glauben zu schenken.
Reyna, der Sohn des berühmten Fußballers Claudio Reyna, der 1994, 1998, 2002 und 2006 im WM-Kader der USA stand, ist mit 20 schon geplagt von jeder Menge Pech und Verletzungen. "Wir bauen ihn auf. Wir denken, er kann bei dieser WM noch eine große Rolle spielen. Die Frage ist nur, wann", hatte Berhalter bereits vorher erklärt.
An diesem Dienstag (20.00 Uhr/ARD und MagentaTV) könnte eine richtige Chance für Reyna kommen. Dann würde sich die USA mit einem Sieg gegen den Iran für das Achtelfinale qualifizieren. Bei einem dritten Remis oder einer Niederlage wäre das Turnier für die US-Auswahl um Ex-BVB-Profi Christian Pulisic vorzeitig beendet. Bei der WM 1998 unterlagen die Amerikaner dem Iran mit 1:2. "Es ist ein K.o.-Spiel für beide. Wir freuen uns auf diesen Wettkampf", sagte Berhalter.
- Nachrichtenagentur dpa