Mehr als 150 Journalistinnen und Journalisten berichten rund um die Uhr für Sie über das Geschehen in Deutschland und der Welt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.WM-Gruppe B Noch kein Achtelfinale: Tapfere USA ärgern England
Beim 6:2-Auftakterfolg gegen Iran zauberte England noch. Gegen die USA taten sich die "Three Lions" deutlich schwerer – und mussten sich mit einem Punkt begnügen.
Die englische Nationalmannschaft ist im zweiten WM-Gruppenspiel gegen die USA nicht über ein 0:0 (0:0)-Unentschieden hinausgekommen. Nach ihrem furiosen 6:2-Auftaktsieg gegen Iran, zeigten die "Three Lions" gegen die US-Boys ein ganz anderes Gesicht. Nach einer starken Anfangsphase verloren die Engländer gegen furios aufspielende US-Amerikaner zunehmend die Kontrolle über die Partie. Immer wieder kamen die USA durch ihr gutes Konterspiel gefährlich vor das Tor und hätten das Spiel auch gewinnen können. Ihre Chancen nutzten sie allerdings nicht. Mit einem Sieg hätte England bereits den Einzug ins Achtelfinale klarmachen können. So müssen sie weiter zittern und am letzten Spieltag gegen Wales noch punkten. Die USA haben ihr Schicksal durch den Punktgewinn ebenfalls in der eigenen Hand. Mit einem Sieg gegen Iran können sie sich für die K.o.-Phase qualifizieren.
So lief das Spiel:
England erwischte den deutlich besseren Start in die Partie. Zwar glichen die ersten zehn Minuten noch einem Abtasten, doch dann legten die "Three Lions" los. Nach einer starken Kombination unter Beteiligung von Kieran Trippier, Bukayo Saka und BVB-Star Jude Bellingham kam Kapitän Harry Kane aus zehn Metern zum Abschluss. US-Verteidiger Walker Zimmerman konnte in höchster Not aber noch zur Ecke klären. Nach der anschließenden Ecke jagte Mason Mount einen Distanzschuss unter das Stadiondach.
Embed
Die US-Boys brauchten bis zur 17. Minute, um auch mal auf das gegnerische Tor zu schießen. Nach einem Konter kam Haji Wright zu einem Kopfball im Strafraum, setzte den Ball jedoch deutlich neben das Gehäuse. In der Folge kamen die USA besser ins Spiel, beide Mannschaften neutralisierten sich jedoch weitestgehend im Mittelfeld. Die US-Amerikaner übernahmen jedoch zunehmend die Kontrolle. In der 33. Minute zog Ex-Dortmunder Christian Pulisic dann einfach mal aus knapp 15 Metern ab, der Ball knallte jedoch nur an die Latte.
England wirkte nun überhaupt nicht mehr wie das dominante Team aus der ersten Partie. Offensiv kamen sie kaum noch in den gegnerischen Strafraum, defensiv zeigte man sich zwar um gute Ordnung bemüht, doch wurden spritzige US-Boys immer wieder gefährlich. So ließ Sergino Dest in der 41. Minute Harry Maguire zunächst stehen, doch der Engländer konnte dessen Schuss mit einem langen Bein im letzten Moment noch blocken. Offenbar ein Weckruf für die Engländer, die danach nochmal aufdrehten. Zwei Distanzschüsse von Saka und Raheem Stirling blieben jedoch ohne Erfolg. Somit ging es torlos in die Pause.
Die zweite Hälfte begann ohne Wechsel und auch am Spielgeschehen änderte sich wenig. England bemühte sich um Spielkontrolle, doch die USA blieben speziell im Umschaltspiel brandgefährlich. In der 49. Minute blieb Wright mit einem Distanzschuss hängen, der zweite Versuch von McKennie rauschte über den Kasten. England blieb ratlos und die USA entwickelten sich zur dominanten Mannschaft. Phasenweise kamen die "Three Lions" überhaupt nicht mehr aus der eigenen Hälfte und wurden gar am eigenen Strafraum festgesetzt. England-Coach Gareth Southgate reagierte mit der Hereinnahme von Jack Grealish und Jordan Henderson. Sie kamen für die enttäuschenden Sterling und Bellingham.
In der Folge bekamen die Engländer wieder mehr Zugriff auf das Spiel. Speziell Grealish sorgte auf der linken Seite für Wirbel. Klare Torchancen blieben jedoch weiterhin aus. Die Partie plätscherte so vor sich hin. Keines der Teams hatte noch die Energie, um den Siegtreffer zu erzielen.
- Eigene Beobachtungen