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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Bundestrainer äußert sich Flick moniert: "Das ist nicht allzu viel"
Hansi Flick stellte sich nach der Niederlage gegen Japan am Donnerstag den Journalisten. Der Bundestrainer sprach ehrlich über die anstehende Aufgabe.
Als das Mikrofon einer der zugeschalteten Journalisten erneut nicht stumm geschaltet war, reagierte der Bundestrainer leicht gereizt. "Guckt mal bitte auf euer Mikro. Es koppelt hier und es ist sehr, sehr unangenehm bei uns", sagte Hansi Flick.
Der Bundestrainer stand am Tag nach der Pleite gegen Japan auf einer digitalen Pressekonferenz Rede und Antwort. Bei vorangegangenen Turnieren war der Tag nach dem Spiel meist komplett medienfrei für das DFB-Team. Das ist in Katar nun anders.
"Mut zu haben, sich anzubieten"
"Wir haben in der Defensive die Kompaktheit vermissen lassen, mit jeder Gier das Tor zu verteidigen", bilanzierte Flick rückblickend auf das Japan-Spiel. Mangelnde WM-Erfahrung des Teams wollte der 57-Jährige er nicht als Ausrede gelten lassen.
Auch auf die Kritik İlkay Gündoğans, dem die Überzeugung in den Postionen gefehlt hat, antwortete Flick. Der Mittelfeldstratege hatte dieselbe Kritik bereits vor zwei Monaten nach der Niederlage gegen Ungarn geäußert. "Es ist wichtig, den Mut zu haben, sich anzubieten", so Flick auf t-online-Nachfrage, der aber auch einen Grund für die wiederkehrenden Probleme sieht. "Wir haben vier Trainingseinheiten gehabt. Das ist nicht allzu viel, um eine Mannschaft auf diesem Wege weiterzuentwickeln und das Zusammenspiel zu fördern." Gleichzeitig schloss er etwaige Denkverbote vor dem Spanien-Spiel nicht aus.
"Diskutieren jede Personalie"
"Sie können davon ausgehen, dass wir jede Personalie diskutieren. Wir wollen die Mannschaft so aufstellen, dass sie top besetzt ist. Das ist unsere Aufgabe." Das so wichtige Spiel gegen Spanien wolle man nun "positiv angehen". Bei einer eigenen Pleite und einem vorangehenden Remis oder Sieg der Japaner gegen Costa Rica wäre das vorzeitige WM-Aus besiegelt.
"Unsere Aufgabe ist es, den Kopf freizubekommen, auf die neue Aufgabe fokussiert zu sein und sie den Glauben hat, das Ding in die richtige Richtung zu schieben", so Flick.
Personell könnte Flick gegen Spanien möglicherweise wieder auf Leroy Sané zurückgreifen, der am Donnerstag wieder auf dem Platz stand und individuell trainierte. Ein Einsatz wird sich in den kommenden Tagen entscheiden.
- Digitale Pressekonferenz mi Hansi Flick