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WM: Belgien jubelt dank "Batsman" – Kanada hadert mit Schiri


WM 2022
Belgien jubelt dank "Batsman" – Kanada hadert mit Schiri

Von t-online, dpa
Aktualisiert am 23.11.2022Lesedauer: 3 Min.
imago images 1019624323Vergrößern des Bildes
Michy Batshuayi: Der frühere BVB-Stürmer bejubelt sein spielentscheidendes Tor gegen Kanada. (Quelle: IMAGO/Javier Garcia/Shutterstock)

Belgien hat sich einen knappen Auftaktsieg gegen Kanada erkämpft. Der WM-Dritte von 2018 durfte dank eines Ex-BVB-Stars jubeln. Der Außenseiter hätte derweil früh in Führung gehen können.

Routine schlägt Leidenschaft: Belgiens Alt-Stars haben Alphonso Davies' glücklosen Kanadiern eine schmerzhafte WM-Rückkehr beschert. Auch wegen eines verschossenen Handelfmeters des Bayern-Stars verlor Kanada am Mittwoch 13.361 Tage nach dem zuvor letzten WM-Spiel 0:1 (0:1) gegen den WM-Dritten von 2018. Michy Batshuayi (44. Minute) von Fenerbahce Istanbul sorgte in Al-Rajjan für den glücklichen achten Vorrundensieg Belgiens in Serie bei einer WM.

Kanada dürfte nach der unverdienten Pleite mit sich und dem Schiedsrichter hadern. Mit sich, weil Belgiens Torwart Thibaut Courtois in der 10. Minute einen Handelfmeter von Bayern-Star Alphonso Davies abwehrte; mit dem Unparteiischen Janny Sikazwe aus Sambia, weil er und seine Videoassistenten den Nordamerikanern weitere zwei verdiente Strafstöße nicht zusprach.

Schwache Leistung vom Schiedsrichter

Die Eishockeynation machte vor 40.432 Zuschauern von Beginn an Dampf. Voller Leidenschaft setzte der WM-Rückkehrer Belgien unter Druck. Die in die Jahre gekommene, noch titellose Goldene Generation der Belgier fand erst mühsam ins Spiel und hatte beim Elfmeter Glück. Ein klares Handspiel von Atlético Madrids Yannick Carrasco erkannte der sambische Schiedsrichter Janny Sikazwe erst nach Intervention des Videoschiedsrichters. Courtois wurde durch den schwach geschossenen Strafstoß zum ersten belgischen Keeper seit 66 Jahren, der bei einer WM einen Elfmeter hielt.

Erst danach wachte der Favorit auf. Immer dann, wenn ManCitys Kevin De Bruyne Tempo aufnahm, wurde es gefährlich. Dahinter führte Real Madrids Eden Hazard Regie. Der 31 Jahre alte Kapitän kam zu seinem zwölften WM-Einsatz, obwohl er seit Jahren im Formtief steckt und in dieser Saison in der Primera División bislang nur zu drei Einsätzen kam. Doch Hazard rechtfertigte das Vertrauen von Trainer Roberto Martinez mit einem engagierten Einsatz.

Dennoch blieb das belgische Angriffsspiel noch zu unpräzise. Kanada hatte deutlich mehr Torabschlüsse, dabei aber auch Pech, dass es nicht noch zwei weitere Elfmeter nach Foulspielen zugesprochen bekam. Wie so oft rächten sich die vergebenen Chancen. Romelu Lukakus Vertreter Batshuayi setzte sich kurz vor dem Pausenpfiff im Laufduell mit Kamal Miller von CF Montreal durch und vollendete stark zur glücklichen Pausenführung.

Kanadas Kapitän Hutchinson mit historischem Einsatz

Trotz der Führung und zwei Wechseln zur Pause, unter anderem kam Dortmunds Thomas Meunier mit Gesichtsmaske nach seinem Jochbeinbruch zu seinem sechsten WM-Spiel, hatte Belgien weiterhin Probleme gegen die kampfstarken Kanadier. Bei den Nordamerikanern überzeugte im defensiven Mittelfeld auch Kapitän Atiba Hutchinson. Der Routinier von Besiktas Istanbul wurde mit seinem Einsatz zum zweitältesten Feldspieler der WM-Historie nach Kameruns Roger Milla. Hutchinson war am Mittwoch 39 Jahre und 288 Tage alt. Milla war 1994 mit über 42 Jahren bei der WM in den USA noch zum Einsatz gekommen.

Auch an der Präsenz des Routiniers im Mittelfeld lag es, dass es kaum noch Entlastungsangriffe Belgiens gab. Stattdessen hatte der eingewechselte Cyle Larin (80.) per Kopf die große Chance zum Ausgleich, scheiterte aber an Courtois. Der Favorit aus Belgien brachte den siebten Sieg in Serie in einem WM-Eröffnungsspiel über die Zeit, weil auch den Kanadiern die Kräfte schwanden.

Da sich Kroatien und Marokko im ersten Spiel der Gruppe F 0:0-Unentschieden trennten, setzt sich Belgien an die Gruppenspitze. An Spieltag zwei trifft der WM-Dritte von 2018 auf Marokko (Sonntag, ab 14 Uhr im t-online-Liveticker).

Verwendete Quellen
  • WM live in der ARD
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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