Vorzeitig abgepfiffen Viermal Rot und homophobe Gesänge: Skandal-Spiel in den USA
Bei der Partie USA gegen Mexiko rückte der Fußball in den Hintergrund. Es kam zu mehreren Platzverweisen und homophoben Gesängen.
Im Nations-League-Halbfinale des CONCACAF-Verbands ist es gleich in mehrfacher Hinsicht zu unschönen Szenen gekommen. Der 3:0-Erfolg der USA gegen Mexiko in Las Vegas wurde von gleich vier Platzverweisen und homophoben Fan-Gesängen auf den Rängen überschattet.
Der frühere Schalker Weston McKennie und Sergiño Dest bei den US-Amerikanern sowie César Montes und Gerardo Arteaga bei Mexiko mussten in einer turbulenten zweiten Halbzeit jeweils mit Rot vorzeitig vom Feld. Schiedsrichter Iván Barton aus El Salvador, der bei der vergangenen WM das deutsche Vorrundenspiel gegen Japan geleitet hatte, unterbrach die Partie dann in der 90. Minute wegen homophober Gesänge. Barton ließ danach nicht wie vorgesehen zwölf Minuten nachspielen, sondern pfiff in der achten Minute der Nachspielzeit ab, als die Gesänge erneut begannen.
Mexikanische Fans sind bekannt für ihre homophoben Fangesänge. Der Weltverband Fifa hatte das mittelamerikanische Land in den letzten Jahren schon mehr als ein Dutzend Mal bestraft, unter anderem mit Geisterspielen. Zuletzt hatte die Fifa im vergangenen Dezember nach dem Ausscheiden Mexikos bei der WM in Katar wegen Gesängen der Fans ermittelt.
Ex-Bundesliga-Star trifft doppelt
Aus sportlicher Sicht sorgte vor allem ein Ex-Dortmunder für Schlagzeilen: Christian Pulisic traf doppelt für die USA. Das dritte Tor erzielte mit Ricardo Pepi vom FC Augsburg ebenfalls ein bekanntes Gesicht aus der Bundesliga. Pepi war zuletzt von Augsburg nach Groningen verliehen. Es war der erste Sieg einer US-Auswahl gegen Mexiko mit drei Toren Differenz seit 23 Jahren.
Gegner des US-Teams im Finale der Nations League ist Kanada, das sich auch dank eines Tores von Bayern-Profi Alphonso Davies zum 2:0 (1:0)-Endstand gegen Panama durchsetzte. Das Nations-League-Finale des nord- und mittelamerikanischen Verbandes CONCACAF findet am Sonntag statt.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
