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Mbappé dachte offenbar an Rücktritt aus der Nationalmannschaf – nach EM-Aus


Rassismus-Wirbel in Frankreich
Mbappé dachte offenbar an Rücktritt – Verbandspräsident enthüllt brisantes Gespräch

Von dpa, sid, t-online, KS

Aktualisiert am 19.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Kylian Mbappé: Der Profi fühlte sich alleingelassen.Vergrößern des BildesKylian Mbappé: Der Profi fühlte sich alleingelassen. (Quelle: Le Pictorium/imago-images-bilder)

Der französische Verbandspräsident Noël Le Graët sprach von möglichen Rücktrittsgedanken des Superstars Kylian Mbappé nach dem EM-Aus 2021. Nun hat der Profi reagiert – und die Debatte angeheizt.

Der französische Weltmeister Kylian Mbappé hat offenbar nach seinem verschossenen Elfmeter im verlorenen EM-Achtelfinale gegen die Schweiz kurzzeitig an einen Rücktritt aus der Nationalmannschaft gedacht. Das berichtete der Verbandspräsident Noël Le Graët im Interview mit der Zeitung "Journal du Dimanche".

"Er fand, dass der Verband ihn nach seinem verschossenen Elfmeter und der Kritik im Internet nicht verteidigt hatte", sagte Le Graët: "Er war sauer, er wollte nicht mehr in der französischen Mannschaft spielen."

Doch wenig später meldete sich der Profi auf Twitter – und nannte einen anderen Grund.

Mbappé reagiert auf Aussagen

Der Stürmerstar warf Verbandschef Le Graët Ignoranz gegenüber rassistischen Angriffen vor – weil Le Graët die Beschimpfungen durch enttäuschte Fans nach Mbappés entscheidendem Fehlversuch im Elfmeterschießen gegen die Schweiz verharmlost hatte.

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"Es stand in Zusammenhang mit Rassismus und nicht mit dem Elfmeter", stellte Mbappé am Sonntag in einer Twitter-Mitteilung seinen Standpunkt klar.

Missverständnis?

Le Graët hatte zuvor die Anfeindungen gegen den Superstar von Frankreichs Meister Paris St. Germain in einem Interview mit der Sonntagszeitung "Journal du Dimanche" heruntergespielt. "Er meinte", sagte der 80 Jahre alte Verbandsboss zum Frust des Angreifers, "dass wir ihn als Verband nach dem verschossenen Elfmeter nicht genug gegen die Kritik in den sozialen Netzwerken in Schutz genommen hätten. Wir unterhielten uns fünf Minuten lang in meinem Büro. Er war sauer und wollte nicht mehr für Frankreich spielen. Aber offensichtlich hat er das nicht so gemeint."

Für diese verharmlosende Darstellung seines Unmuts zeigte Mbappé keinerlei Verständnis. "Er war der Ansicht, dass es kein Rassismus gewesen sei", berichtete der 23-Jährige über weitere Details des Treffens mit Le Graët.

"Ich habe ihn verstanden"

Der Verbandschef steht nicht zum ersten Mal wegen "blinder Flecken" in der Debatte über Rassismus im Fußball in der Kritik. Erst im vergangenen September sorgte der Dauerfunktionär ebenfalls durch Verharmlosung von Fremdenfeindlichkeit im Fußball für Empörung in der französischen Öffentlichkeit. "Es gibt keinen oder kaum Rassismus im Fußball", kommentierte Le Graët die Einleitung von offiziellen Ermittlungen wegen rassistischer Beleidigungen von französischen Nationalspielern nach dem EM-Aus.

Auf Mbappés neue Vorwürfe reagierte Le Graët in einem Interview mit dem französischen Radiosender RMC ohne Erwähnung des Reizbegriffes ausweichend: "Ich bin mir mit ihm einig. Ich habe ihn verstanden, und es gibt kein Problem mit Kylian. Ich hatte schon immer eine tiefe Verbundenheit mit ihm."

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID
  • Twitter / Kylian Mbappé
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