Fake-Pass-Affäre Ronaldinho muss vorerst in Untersuchungshaft bleiben
Der frühere Weltfußballer Ronaldinho und sein Bruder müssen in Paraguay weiter hinter Gittern bleiben. Nach einer ersten Anhörung hat die Staatsanwaltschaft weiterhin Zweifel an den Aussagen der Festgenommenen.
Brasiliens Ex-Weltstar Ronaldinho bleibt in Paraguay vorerst hinter Gittern. Wie Richterin Clara Ruiz Diaz in der Hauptstadt Asuncion anordnete, werden der 39-Jährige und sein Bruder Assis wegen der Einreise mit gefälschten Ausweisdokumenten in Vorbeugehaft genommen. Ronaldinho hatte bereits die Nacht auf Samstag gemeinsam mit seinem Bruder in einer Spezialzelle der Nationalen Polizei verbracht.
Nach einer rund vierstündigen Anhörung am Samstag folgte die Richterin dem Antrag von Staatsanwalt Osmar Legal, der eine Aufrechterhaltung der Sicherheitsverwahrung gefordert hatte – "wegen Fluchtgefahr, und weil Brasilien seine Staatsbürger nicht ausliefert". Diaz sieht ebenfalls Anzeichen einer Straftat vorliegen. Den von den Verteidigern beantragten Hausarrest lehnte die Richterin ab.
Gefälschte Papiere sollen Ex-Barcelona-Star zugespielt worden sein
Bereits am Freitag hatten sechs Stunden intensiver Befragung die Zweifel an der Version der Gebrüder Moreira zu den falschen Papieren nicht ausräumen können. Der Staatsanwaltschaft wurde eine zehntägige Frist auferlegt, um die genauen Umstände aufzuklären.
Ronaldinho und sein als Berater fungierender Bruder waren am Mittwoch auf dem Flughafen in Asuncion mit einem gefälschten Reisepass sowie gefakten Personalausweisen paraguayischen Ursprungs eingereist. Trotz des Besitzes legaler Dokumente aus Brasilien.
Kurioserweise wurden die gefälschten Dokumente erst Stunden später nach einer Razzia im Hotel des Duos sichergestellt. Die vorerst wichtigsten offenen Fragen sind: Warum sind die beiden mit den gefälschten Ausweisen eingereist? Und wann sind sie in den Besitz dieser gelangt?
Denn angeblich sollen die Papiere dem einstigen Barcelona-Star schon in Brasilien zugespielt worden sein, obwohl dieser sie erst nach der Landung im Nachbarland erhalten haben will.
Im Video oben sehen Sie, wie der ehemalige Weltfußballer in Handschellen abgeführt wird, oder Sie klicken hier.
- Nachrichtenagentur sid