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Ex-Profi von St. Pauli: Türkischer Verband sperrt Deniz Naki lebenslang


Nach Schüssen für Ex-Pauli-Profi
Türkischer Verband sperrt Deniz Naki lebenslang

Von sid
Aktualisiert am 30.01.2018Lesedauer: 1 Min.
Deniz Naki bei einem Statement vor der Presse. Jetzt wurde der Angreifer hart bestraft.Vergrößern des Bildes
Deniz Naki bei einem Statement vor der Presse. Jetzt wurde der Angreifer hart bestraft. (Quelle: dpa)

Nächster Schlag für den früheren Spieler des FC St. Pauli: Deniz Naki darf in der Türkei nicht mehr Fußball spielen – der Verband des Landes sprach nun eine harte Strafe aus.

Der kurdischstämmige Fußball-Profi Deniz Naki ist von der türkischen Fußball-Föderation (TTF) lebenslang gesperrt worden. Dies wurde auf einer Disziplinarversammlung beschlossen und auf der Homepage des Verbands bekannt gegeben. Dem 28-Jährigen wird Diskriminierung und ideologische Propaganda vorgeworfen. Zusätzlich muss Naki eine Geldstrafe von umgerechnet 58.000 Euro zahlen.

Das ursprüngliche Urteil des Verbands betrug drei Jahre und sechs Monate. Allerdings werden Strafen ab drei Jahren in lebenslange Sperren umgewandelt.

Naki will Vertrag bei Klub auflösen

Der ehemalige U21-Nationalspieler hatte sich nach dem Autobahn-Attentat auf seine Person vor rund drei Wochen entschieden, nicht in die Türkei zurückzukehren und bemüht sich um die Auflösung seines Vertrages beim kurdischen Klub Amed SK aus der 3. türkischen Liga.

Naki, der im vergangenen April in der Türkei nach angeblicher Unterstützung der kurdischen Arbeiterpartei PKK in sozialen Medien wegen "Terrorpropaganda" zu 18 Monaten und 22 Tagen Haft auf Bewährung verurteilt wurde, hatte seine Entscheidung laut seinem Anwalt Stephan Kunz "aufgrund massiver Sicherheitsbedenken" getroffen: "Er hat sich von den Bitten seiner Familie und seines Umfeldes überzeugen lassen, in Deutschland zu bleiben."

Auf Naki waren auf der A4 nahe seiner Geburtsstadt Düren aus einem fahrenden Auto zwei Schüsse abgefeuert worden. Der Deutsch-Türke blieb unverletzt.

Quellen und weiterführende Informationen:
- Nachrichtenagentur sid
- Erklärung des türkischen Fußballverbands (TFF)
- Bericht der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu

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