Fußball Asien-Cup: Klinsmann scheitert mit Südkorea im Halbfinale
Im Achtel- und Viertelfinale feierte Südkorea späte Siege. Gegen Jordanien bleiben die Comeback-Qualitäten von Klinsmanns Team aus.
Der frühere Fußball-Bundestrainer Jürgen Klinsmann ist mit Südkorea überraschend im Halbfinale des Asien-Cups gescheitert. Der WM-Achtelfinalist verlor bei der Endrunde in Katar nach einer schwachen Leistung gegen Außenseiter Jordanien verdient mit 0:2 (0:0).
Damit muss Südkorea weiter auf seinen dritten Titelgewinn bei der kontinentalen Meisterschaft warten. Jordanien steht dagegen erstmals im Finale der Asienmeisterschaft und trifft dort am Samstag auf Gastgeber Katar oder Iran, die sich am Mittwoch im zweiten Halbfinale gegenüberstehen.
"Der Trainer ist immer verantwortlich, wie ein Turnier für ein Team verläuft. Das Ziel war das Finale. Das haben wir nicht geschafft. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt", sagte Klinsmann und bemängelte, dass Jordanien in der ersten halben Stunde jedes Eins-gegen-eins-Duell gewonnen habe.
Südkorea ohne gelb-gesperrten Minjae Kim
Yazan Al-Naimat (53.) und Musa Suleiman (66.) erzielten in Al-Rayyan die Tore für Jordanien. Bei den Südkoreanern, die im Achtelfinale gegen Saudi-Arabien per Elfmeterschießen und im Viertelfinale gegen Australien in der Verlängerung glücklich weitergekommen waren, wurde der gelb-gesperrte Verteidiger Minjae Kim vom FC Bayern schmerzlich vermisst. Aber auch im Angriff um Superstar Heung-Min Son lief wenig zusammen.
Damit dürfte Klinsmann in Südkorea weiter einen schweren Stand haben. Schon vor dem Turnier war der Weltmeister von 1990 kritisiert worden, nachdem er von seinen ersten fünf Spielen mit den Taegeuk Warriors keines gewonnen hatte. Auch dass er mehr Zeit im Ausland als in Südkorea verbringt, wurde - ähnlich wie in seiner Bundestrainer-Zeit - nicht gern gesehen.
Auch beim Asien-Cup fiel die Bilanz bescheiden aus. Nur eines von fünf Spielen gewann Südkorea in der regulären Spielzeit. Vor allem späte Tore bewahrten das Team vor einem früheren Aus. Gegen Jordanien gab es kein spätes Comeback mehr.
- Nachrichtenagentur dpa