Rassismus-Eklat bei Brasilienspiel Sicherheitsmann bedroht Star-Berater mit Banane
Als Zeichen gegen Rassismus spielte die brasilianische Nationalelf beim Länderspiel gegen Guinea in schwarzen Trikots. Dennoch kam es zu einem unrühmlichen Vorfall.
Beim Testspiel gegen Guinea zeigte die brasilianische Nationalmannschaft eine souveräne Vorstellung und siegte am Ende mit 4:1. Besonderes Augenmerk lag dabei auf den Trikots der Hausherren. Sie liefen in der ersten Halbzeit nicht wie gewöhnlich in gelben Shirts mit blauen Hosen auf, sondern waren komplett in Schwarz gekleidet.
"In 109 Jahren Geschichte ist die brasilianische Nationalmannschaft noch nie mit einem schwarzen Trikot angetreten", hatte der brasilianische Verband CBF in einer Mitteilung verlauten lassen. "Mit Rassismus gibt es kein Spiel."
Angeregt worden war die Aktion vom Torschützen zum 4:1, Vinícius Júnior. Der 22-Jährige war in der jüngeren Vergangenheit des Öfteren selbst Opfer rassistischer Beleidigungen.
Freund von Real-Star mit Banane bedroht
Trotz der schwarzen Trikots soll es nun aber unrühmlicher Weise ausgerechnet bei der Partie gegen Guinea zu einem weiteren Rassismus-Vorfall gekommen sein. Und erneut war es Vinícius Júnior, der auf die Situation aufmerksam machte.
"Während ich mit dem historischen schwarzen Trikot spielte und emotional wurde, wurde mein Freund am Eingang des Stadions gedemütigt und verspottet", schrieb der Star von Real Madrid auf Twitter. "Der Umgang war traurig. Um alles öffentlich zu machen, frage ich die Verantwortlichen: Wo sind die Aufnahmen der Überwachungskameras?"
Bei der Kontrolle am Eingang soll ein Sicherheitsmann Felipe Silveira, dem Berater von Vinícius Júnior, gesagt haben: "Hände hoch, das ist meine Waffe für dich." Dabei zog er eine Banane aus der Tasche. Dies geht aus Silveiras offizieller Beschwerde hervor, die das Medienunternehmens Globo veröffentlichte. Zuvor hatte Silveira die Polizei gerufen. Sowohl das Sicherheitsunternehmen als auch der Mitarbeiter bestreiten die Vorwürfe.
- Nachrichtenagentur dpa
- Nachrichtenagentur SID