Nach 752 Spielen Kroos' außergewöhnliche Serie gerissen
Seine komplette Karriere blieb der frühere DFB-Star Toni Kroos ohne Rote Karte – bis zum vergangenen Sonntag. Seine Reaktion fiel dementsprechend aus.
Toni Kroos lächelte gequält, sein Gesicht sprach Bände. Der Weltmeister von 2014 ahnte natürlich, was kommen würde. Als ihm der Schiedsrichter dann tatsächlich die erste Rote Karte seiner Profikarriere unter die Nase hielt, stapfte Kroos völlig frustriert vom Feld.
Exakt 752 Pflichtspiele und mehr als 15 Jahre hielt seine beeindruckende Serie - nun erwischte es den Weltklasse-Mittelfeldspieler. Und das völlig zu Recht. Nach einem taktischen Foul in der Hälfte des Gegners blieb dem Unparteiischen Mario Melero López keine Wahl. Für Kroos und Real Madrid war es der passende Schlussakkord eines enttäuschenden Nachmittags.
Letzte Rote Karte bei der U19
Real eroberte durch das 1:1 (0:0) gegen Underdog FC Girona zwar die Tabellenführung zurück, liegt aber nur noch einen Punkt vor dem Erzrivalen FC Barcelona. Als Vinicius Junior (70.) Real in Führung brachte, sah alles nach dem elften Sieg im zwölften Spiel aus. Doch Cristhian Stuani (80.) gelang per verwandeltem Elfmeter der Ausgleich. Und ein Treffer von Reals Rodrygo (90.) wurde aberkannt.
Das Gefühl eines Platzverweises ist für den Profi Kroos, der für seine bisherigen Arbeitgeber Bayer Leverkusen, Bayern München und eben Madrid bislang nur aufgrund Gelber Karten gesperrt war, vollkommen neu. Auch in seinen 106 Länderspielen wurde der 32-Jährige nicht ein einziges Mal des Feldes verwiesen.
Womöglich dürfte sich Kroos am Sonntag an eine Partie im Bayern-Nachwuchs erinnert haben. Denn per Gelb-Roter Karte war er bis dato nur ein einziges Mal des Feldes verwiesen worden: Am 1. April 2007 in Diensten der U19 von Bayern München gegen das Nachwuchsteam vom SC Freiburg.
- Nachrichtenagentur SID