Fußballer über Messerattacke Pablo Mari: "Ich habe einen Menschen sterben sehen"
Bei der tödlichen Messerattacke in einem Mailänder Shoppingcenter wurde auch der spanische Profifußballer Pablo Mari verletzt. Nun lässt er Details des Angriffs verbreiten.
Pablo Mari hat sich erstmals über die Messerattacke in einem Mailänder Shoppingcenter geäußert, bei der am Donnerstabend eine Person ums Leben kam sowie vier weitere schwer verletzt wurden. Der spanische Profifußballer, der aktuell vom englischen Tabellenführer FC Arsenal an den italienischen Aufsteiger AC Monza ausgeliehen ist, wurde ebenfalls niedergestochen und befindet sich derzeit in einem Krankenhaus in ärztlicher Behandlung.
Monzas Sportdirektor Adriano Galliani konnte bereits mit Mari sprechen und gab die Aussagen des 29-Jährigen an die italienische Sporttageszeitung "Gazzetta dello Sport" zur Verbreitung weiter. Der Fußballer schilderte darin schockierende Details des Angriffs.
Monza-Boss: Körpergröße rettete Mari wohl das Leben
"Ich war mit meinem Kind im Kinderwagen unterwegs und spürte plötzlich einen unerträglichen Schmerz in meinem Rücken. Als ich mich umdrehte, sah ich, wie der Angreifer einem anderen Mann mit dem Messer in den Hals stach. Ich hatte viel Glück, denn ich habe einen Menschen vor mir sterben sehen", berichtete Mari demnach.
Mari gehe es Galliani zufolge den Umständen entsprechend gut, sei stabil und schwebe nicht in Lebensgefahr. Wegen Stichverletzungen im Bauchraum und am Rücken sei jedoch ein Eingriff nötig, hieß es aus dem Klinikum.
"Pablo ist ein unglaublicher Typ. Er hatte sogar die Kraft, Späße zu machen, dass er Montag zurück auf dem Platz sei", erzählte Monzas Sportdirektor. Galliani weiter: "Seine Körpergröße (1,93 m, Anm. d. Red.) hat Pablo wohl das Leben gerettet, denn das Messer hat seine Lunge nur um wenige Zentimeter verfehlt."
Der Angreifer wurde von der Polizei überwältigt und verhaftet, nachdem ihn mit Massimo Tarantino ein ehemaliger Spieler von Inter Mailand gemeinsam mit weiteren Kunden des Einkaufszentrums entwaffnet haben soll. Es soll sich um einen psychisch erkrankten 46-jährigen Mann handeln.
- gazzetta.it: "Pablo Mari überlebt wie durch ein Wunder: 'Ich hatte Glück. Ich sah einen Menschen vor mir sterben", italienisch
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID