Mit 37 Jahren Bericht: Russischer Ex-Nationalspieler eingezogen
Schlechte Nachrichten für Dinijar Biljaletdinow: Der langjährige Fußballprofi ist Opfer der russischen Teilmobilisierung geworden und muss in den Krieg.
Der russische Ex-Nationalspieler Dinijar Biljaletdinow muss für sein Land in den Krieg ziehen. Das berichtet zumindest die russische Sportseite "sports.ru". Der langjährige Profi von Lokomotive Moskau und des FC Everton wird damit Opfer der Teilmobilisierung Russlands, bei der rund 300.000 ehemalige Armeemitglieder eingezogen und in den Krieg gegen die Ukraine geschickt werden.
Biljaletdinow Vater schockiert: "Sollte nach dem Gesetz ablaufen"
Eigentlich besagt das Gesetz, dass das maximale Alter der Reservisten 35 Jahre betragen soll. Umso überraschender kommt die Nachricht, dass Biljaletdinow dienen muss. Dessen Vater Rinat zeigte sich schockiert. "Wenn es eine generelle Mobilisierung wäre, gäbe es keine Zweifel. Aber der Präsident hat eine Teilmobilisierung befohlen, dann sollte auch alles nach dem Gesetz ablaufen. Wir werden jetzt herausfinden, ob das Schreiben korrekt ist, oder ob es vielleicht zu früh gesendet wurde. Es kann alles passiert sein", so Rinat.
Laut ihm hätte sein Sohn bereits "seinen kompletten Dienst mit Sport verbracht. Das war vor 19 Jahren, als er in der Jugend-Nationalmannschaft gespielt hat." Er hätte damals zwar einen Eid abgelegt, dieser sei aber ein "spezieller Dienst mit einer sportlichen Ausrichtung" gewesen sein.
In den vergangenen Tagen hatten etliche Männer aus Angst vor einer Einberufung das Land verlassen.
- Sports.ru: "It's too early to talk about it" (russisch, übersetzt)
- blick.ch: "Russischer Ex-Nationalspieler muss in den Krieg"