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Nations League: England-Trainer Southgate kritisiert Pfiffe gegen eigenes Team


Eklat bei Länderspiel in Ungarn
England-Trainer kritisiert Pfiffe gegen eigenes Team

Von sid, dd

Aktualisiert am 05.06.2022Lesedauer: 2 Min.
England-Trainer Gareth Southgate: Klare Haltung.Vergrößern des Bildes
England-Trainer Gareth Southgate: Klare Haltung. (Quelle: Pro Sports Images/imago-images-bilder)

Vor dem Anpfiff in Budapest gingen die Spieler der "Three Lions" auf die Knie – das Publikum im Stadion reagierte verstörend. Nun hat sich Gareth Southgate zur Reaktion gegen seine Mannschaft geäußert.

Mit Unverständnis hat Englands Teammanager Gareth Southgate auf die Buhrufe und Pfiffe des Publikums beim Niederknien seiner Spieler vor dem Anstoß des Spiels der Nations League in Budapest gegen Ungarn (0:1) reagiert. "Ich habe keine Ahnung, warum die Leute eine solche Geste ausbuhen", sagte der Coach bei Channel 4.

Aufgrund rassistischer Beleidigungen bei der EURO im vergangenen Jahr war der ungarische Verband zu drei Geisterspielen verdonnert worden. Ein Geisterspiel wurde dabei für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Ein Schlupfloch in den Regularien erlaubte es allerdings vielen Kindern und ihren Begleitpersonen, die Begegnung am Samstag in der Puskas Arena zu verfolgen.

Southgate: "Wir gehen auch auf die Knie, um Leute in der Welt zu erziehen und das Bewusstsein zu schärfen. Die Kinder können nicht wissen, warum wir das tun, aber sie werden offenbar von den Erwachsenen beeinflusst."

"Es ist extrem enttäuschend"

Ungarische Fans hatten sich im Sommer 2021 sowohl bei den Gruppenspielen in Budapest gegen Portugal und Frankreich als auch in München gegen Deutschland homophob und rassistisch geäußert.

Das Team der Three Lions habe ein klares Statement abgegeben, so Southgate, "jeder weiß, woran wir glauben und für was wir stehen". Abwehrspieler Conor Coady ergänzte: "Es ist extrem enttäuschend. Es ist wichtig, dass die Leute verstehen, warum wir das machen. So etwas wie heute wollen wir nicht erleben."

Auch der Weltverband FIFA hatte Ungarn im vergangenen September nach diskriminierenden Äußerungen seiner Anhänger gegen englische Nationalspieler zu zwei Geisterspielen auf FIFA-Ebene und einer Geldstrafe in Höhe von 200.000 Schweizer Franken (185.000 Euro) verurteilt. Die zweite Partie ist dabei für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt.

Jude Bellingham, Profi von Borussia Dortmund, und Stürmerstar Raheem Sterling von Manchester City waren während des Sieges der englischen Auswahl im WM-Qualifikationsspiel (4:0) am 2. September 2021 in Budapest mit Affenlauten verhöhnt worden, in der Puskas-Arena waren zudem Bierbecher und Leuchtraketen aufs Feld geflogen. Die FIFA-Disziplinarkommission hatte die rassistischen Vorfälle als "abscheuliches Verhalten" bezeichnet und auf das Schärfste verurteilt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
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