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EM 2021: Elfer-Drama im Wembley – Italien nach Sieg gegen Spanien im Finale


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Nach Sieg gegen Spanien
Elfer-Drama im Wembley – Italien steht im EM-Finale


Aktualisiert am 07.07.2021Lesedauer: 3 Min.
Jorginho (Mitte) verwandelte den entscheidenden Elfmeter zugunsten der Italiener.Vergrößern des Bildes
Jorginho (Mitte) verwandelte den entscheidenden Elfmeter zugunsten der Italiener. (Quelle: Carl Recine/reuters)
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Italien ist ins Endspiel der Fußball-Europameisterschaft eingezogen. In einem kräftezehrenden Halbfinale konnten die "Azzurri" Spanien schlagen. Spielentscheidend war zum Schluss das Elfmeterschießen.

Der entscheidende Ball, er kullerte nahezu im Schneckentempo über die Linie. Jorginho, der überragende Mittelfeldstabilisator und Regisseur des Offensivspiels, schießt Italien mit einem unverschämt lässigen Elfmeter gegen Spanien ins Endspiel der Fußball-Europameisterschaft 2021. 5:3 nach Elfmeterschießen setzten sich die "Azzurri" im kräftezehrenden Halbfinale gegen "La Roja" durch.

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Einen entscheidenden Anteil am italienischen Erfolg im mit 58.000 Zuschauern gefüllten Londoner Wembley-Stadion hatte Torwart Gianluigi Donnarumma. Der 22-Jährige konnte im Elfmeter-Krimi Alvaro Morata parieren. RB Leipzigs Dani Olmo setzte seinen Schuss über die Latte. Donnarummas spanischer Gegenüber Unai Simon konnte derweil Manuel Locatellis Elfmeter halten – zu wenig jedoch in der Endabrechnung.

Italien kämpft nun am Sonntag um seinen zweiten EM-Titel. Den ersten und bisher einzigen Erfolg feierte die "Squadra Azzurra" beim Heimturnier 1968. Der Finalgegner wird England oder Dänemark heißen, die am Mittwoch das zweite Semifinale austragen (ab 21 Uhr im t-online-Liveticker).

Wie lief die Partie Italien gegen Spanien?

Italien startete imposant in die Partie. Die "Azzurri" schnürten den Spaniern mit intensivem Pressing die Luft ab und zwangen sie zu Verlegenheitspässen und Fehlern. In der vierten Minute wäre die frühe Drangphase beinahe belohnt worden. Mit viel Dynamik preschte Nicolo Barella durch die spanischen Reihen, umkurvte Torwart Unai Simon und setzte den Ball mit einem Schlenzer an den Pfosten. Der Treffer hätte jedoch ohnehin nicht gezählt: Der Achter von Inter Mailand stand zuvor im Abseits.

Spanien benötigte Zeit seinerseits ins Spiel zu kommen. Es dauerte bis zur 15. Minute, bis die Iberer zu ihrem ersten Abschluss kamen. Ferran Torres' Fernschuss nach Stockfehler Barellas ging jedoch deutlich am Tor vorbei.

Spanien zu Beginn passiv, Italien mit zu wenig Durchschlagskraft

Die Passivität von "La Roja" hätte Italien kurze Zeit später bestrafen können. Doch Ciro Immobile vertändelt die Riesenchance auf die Führung: Lorenzo Insigne setzte sich am linken Strafraumeck durch, lockte Keeper Unai Simon aus dem Kasten, legte den Ball auf den zentral stehenden Ex-BVB-Stürmer rüber, der jedoch den einen Haken zu viel gegen die heranstürmenden spanischen Verteidiger schlug statt aufs leere Tor zu dreschen. Schließlich entschied er sich den Ball – und die Verantwortung – abzugeben. Barella konnte da jedoch schon nichts mehr mit dem Ball anfangen.

Nahezu im Gegenzug wurde Italiens Keeper Gianluigi Donnarumma zu seiner ersten Parade gezwungen, als der Ball nach Chaos im italienischen Strafraum vor die Füße Dani Olmos fiel und der Leipziger zentral aus elf Metern abschloss. Danach kam Spanien zusehend besser ins Spiel, insbesondere Olmo war dabei durch sein selbstbewusstes Auftreten sehr auffällig. So liefen immer mehr schnelle Kombinationen über ihn, nur konnte der dreifache Europameister die übernommene Spielkontrolle in nichts Zählbares ummünzen. Mikel Oyarzabal etwa, Kapitän von Real Sociedad San Sebastian, vergab gleich zwei aussichtsreiche Chancen (39., 58.).

Spaniens Morata zwingt Italien in die Verlängerung

Italien zog sich immer mehr in den Kontermodus zurück und setzte besonders auf die Schnelligkeit Insignes und Chiesas. Das 1:0 für die "Azzurri" in der 60. Minute hätte daher nicht nur räumlich gesehen nicht weiter entfernt sein können: Als Donnarumma den Ball nach einer schwachen spanischen Flanke den Ball zurück ins Spiel rollt, hat Italien weit über 80 Meter zurückzulegen. Doch den "Azzurri" gelingt das schneller als ihr Gegner es vermutet hätte, Verteidiger Laporte kann gerade noch dazwischengrätschen. Doch der Spanier gibt der Kugel damit nur die entscheidende Wendung. Federico Chiesa nimmt sie am linken Strafraumeck und schlenzt sie traumhaft ins rechte Eck. Keeper Unai Simon bleibt nichts als hinterherzuschauen.

Doch Spanien steckt nicht auf – und gleicht in der Schlussphase durch einen Geistesblitz Moratas aus. Ausgerechnet der Stürmer vom italienischen Rekordmeister Juventus Turin bietet sich Pechvogel Laporte tief für einen vertikalen Pass an, geht dann in den Doppelpass mit Leipzigs Olmo und kann so unbedrängt flach ins linke Eck des italienischen Tors abschließen.

in der Verlängerung entwickelt sich die Partie zu einem Nervenkrimi – mit den besseren Aussichten für Spanien. Italiens Abwehr schmeißt sich jedoch bei zwei aussichtsreichen Abschlüssen Moratas in den Ball (98., 102.). Erst spät im 30-minütigen Abnutzungskampf versucht Italien noch einmal auf den entscheidenden Treffer zu drängen, bleibt jedoch mit seinen Anläufen ein ums andere Mal in der spanischen Abwehr hängen. Im Elfmeterschießen zeigten sich die Italiener dann den Müh kaltschnäuziger – allen voran Jorginho und Donnarumma.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
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