Zeichen gegen Rassismus Vor Englandspiel: DFB-Elf beteiligt sich am Kniefall
Die deutsche Nationalmannschaft hat gemeinsam mit den Engländern vor dem Anpfiff des Achtelfinales gekniet. Für DFB-Kapitän Neuer ist die Aktion gegen Rassismus "ein starkes Zeichen".
Die deutsche und die englische Fußball-Nationalmannschaft haben bei ihrem EM-Achtelfinale im Londoner Wembley-Stadion ein gemeinsames Zeichen gegen Rassismus und für Vielfalt sowie Toleranz gesetzt. Die DFB-Elf hat mit ihren Gegner auf dem "heiligen" Rasen gekniet. Zudem trägt Three-Lions-Kapitän Harry Kane wie DFB-Spielführer Manuel Neuer die Regenbogenbinde am Oberarm.
"Wir stehen für all diese Werte und finden es richtig, dass man sich für solche Werte stark macht", sagte Bundestrainer Joachim Löw vor der Partie: "Die Mannschaft hat besprochen, was zu tun ist und uns gesagt, dass sie auch den Kniefall machen wird. Das ist ein tolles Zeichen."
Neuer sagte über die Kniefall-Geste: "Wir stehen für Toleranz und gegen jegliche Art von Diskriminierung und wollen uns solidarisch zeigen mit der Nationalmannschaft von England. Deshalb werden wir das auch machen. Wir ziehen da gerne mit und mussten nicht lange darüber nachdenken."
Footballer Kaepernick mit erstem Kniefall
Die Geste ist beim Weltmeister von 1966 und den Klubs der Premier League inzwischen obligatorisch. Dass Kane wie er die bunte Binde tragen wird, nannte Neuer "ein starkes Zeichen". Vorausgegangen war ein Austausch zwischen den Verbänden FA und DFB.
Die Kniefall-Geste im Profisport geht auf den US-amerikanischen Footballspieler Colin Kaepernick zurück, der 2016 erstmals vor einem Spiel der amerikanischen National Football League (NFL) bei der Nationalhymne auf die Knie ging, um auf Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze aufmerksam zu machen.
In der Folge wurde der Kniefall zu einem Symbol der "Black Lives Matter"-Bewegung und erlangte nach der Ermordung des Amerikaners George Floyd durch einen Polizisten globale Aufmerksamkeit.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID