Achtelfinale in halb vollem Stadion Gosens: "Ich finde es schon grenzwertig"
Mit seinen Leistungen hatte Robin Gosens großen Anteil am Achtelfinal-Einzug der DFB-Elf. Vor dem Spiel gegen England hat er nun Kritik an der für das Wembley-Stadion zugelassenen Zuschauerzahl geäußert.
Fußball-Nationalspieler Robin Gosens blickt dem EM-Achtelfinale in London gegen England am Dienstag (18 Uhr im Liveticker bei t-online) mit gemischten Gefühlen entgegen. "Ich finde es schon grenzwertig, wenn ich ehrlich sein soll: 40.000 Zuschauer im Stadion im einzigen Land in Europa, wo die Inzidenzen hoch sind. Das macht es für uns nicht ungefährlich", sagte der Profi von Atalanta Bergamo.
Beim ersten Achtelfinale im Wembley-Stadion am Samstag zwischen Italien und Österreich (2:1 n.V.) waren wie bei den drei Gruppenspielen der englischen Auswahl nur 22.500 Fans zugelassen. Beim Halbfinale und Finale sollen sogar 60.000 Anhänger kommen dürfen – obwohl es für England wegen der Verbreitung der Delta-Variante massive Reisebeschränkungen gibt.
"Alles andere als optimal"
"Wir wissen, dass wir in einer Bubble leben und weitgehend abgeschottet sind", sagte Gosens, "wir fühlen uns so sicher wie es geht. Aber für das Gesamtbild ist es sicher alles andere als optimal."
Dass wegen der Reisebestimmungen nur zwischen 1.500 und 2.000 auf der Insel lebende Deutsche im Stadion sein werden, kann aus Sicht der deutschen Spieler auch ein Vorteil sein. "Es ist geil, wenn die Hütte mit eigenen Fans gefüllt ist, aber es ist fast genau so geil, wenn man die gegnerischen Fans zum Verstummen bringen kann", sagte Gosens.
Die DFB-Elf müsse "alles dafür tun, dass die Engländer so leise wie möglich sind", ergänzte er. London-Legionär Kai Havertz vom FC Chelsea meinte: "So eine Atmosphäre ist manchmal auch ganz cool, wenn die Fans nur gegen dich sind."
- Nachrichtenagentur SID