Die Reaktionen zum DFB-Spiel "Nichts für schwache Nerven"
Die deutsche Nationalmannschaft hat sich ganz knapp ins Achtelfinale der EM gerettet. Nach der Partie äußerten sich DFB-Akteure als auch Ungarn zu diesem irren letzten Vorrunden-Spiel.
Die deutsche Nationalmannschaft hat sich bei der Europameisterschaft ins Achtelfinale gezittert. Die DFB-Auswahl trennte sich im letzten Vorrundenspiel gegen Ungarn am Mittwoch in München 2:2 (0:1) und beendete die Gruppe F mit vier Punkten auf Rang zwei.
Kai Havertz (66. Minute) und Leon Goretzka (84.) retteten mit ihren Toren die DFB-Auswahl vor dem drohenden Vorrunden-Aus.
Direkt nach der Partie äußerten sich einige Spieler zu diesem irren Herzschlag-Finale.
Joachim Löw
Bundestrainer Joachim Löw nach der Partie beim ZDF: "Wir haben extrem gute Moral bewiesen. Das war nichts für schwache Nerven." Und zu den spielerischen Problemen der deutschen Mannschaft sagte er: "Die kleinen Teams hauen alles rein. Das ist einfach schwer."
Manuel Neuer
Kapitän Manuel Neuer wurde etwas deutlicher: "Wir waren lange in Rückstand. Sind dann wieder nach dem Ausgleich in Rückstand geraten. Das war ein Nervenkrimi." Und weiter: "Sie (die Portugiesen; Anm. d. Red.) haben auch gegen die Franzosen und die Portugiesen super verteidigt. So war es auch gegen uns."
Nun geht es weiter im Achtelfinale gegen England: "Das ist ein ganz anderes Spiel. Wenn wir gegen spielstärkere Mannschaften spielen. Wir haben klasse Jungs und haben auch Selbstvertrauen."
Ungarns Péter Gulácsi
Der ungarische Torhüter Péter Gulácsi hingegen war sichtlich enttäuscht: "Glück für Deutschland. Wir hatten Pech. Das ist sehr bitter für uns. Es ist schwer. Wir waren bis zur 85. Minute in einer guten Position. Bitter."
Leon Goretzka
Das Tor zum 2:2 erzielte Bayern-Profi Leon Goretzka. Er sagte nach dem Spiel: "Ich bin überglücklich. Der Ball ist mir vor die Füße gefallen. Und dann: nur noch rein damit. Das ist glücklich gelaufen." Doch er kritisierte auch die Leistung des eigenen Teams: "Nach dem 1:1 darf uns das nicht passieren. Du hast gerade das erlösende 1:1 geschossen, und dann das."
Und trotzdem blieb er positiv: "Wir haben keine Zweifel, sind voller Selbstvertrauen."
Joshua Kimmich
Sein Teamkollege Joshua Kimmich analysierte: "Wir lagen zweimal hinten. Nach dem 1:1 dachte ich, wir drehen die Partie, und dann bekommen wir direkt das 1:2. Da hat man schon mal kurzzeitig bedenken."
Nun hat die deutsche Mannschaft ein paar Tage Ruhe. Das Achtelfinal-Spiel gegen England in London findet erst am kommenden Dienstag statt.