Nach Verbot zur Stadionbeleuchtung "Beschämend" – Münchner Bürgermeister schlägt zurück
Das Verbot der Beleuchtung der Allianz Arena in Regenbogenfarben durch die Uefa sorgt weiter für Wirbel. Nun reagierte der Münchner Oberbürgermeister auf die Entscheidung.
Die Kritik an der Uefa und ihrer Entscheidung, die Beleuchtung der Allianz Arena in Regenbogenfarben zu verbieten, wächst. Auch der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) zeigte sein Unverständnis über diese Entscheidung. Am Dienstag sagte er: "Ich finde es beschämend, dass die Uefa uns hier in München verbietet, ein Zeichen für Weltoffenheit, für Toleranz, für Respekt und für Solidarität mit vielen Menschen in der LGBTIQ-Community abzugeben."
Auch der DFB bekam Kritik ab: "Ich finde es auch enttäuschend, dass der Deutsche Fußball-Bund trotz der überragenden Zustimmung der politischen Zustellung in Bayern, in der gesamten Bundesrepublik, nicht in der Lage sah (...), dieses Ergebnis hier zu beeinflussen. Im Gegenteil hat er einen aus meiner Sicht lächerlichen Gegenvorschlag gemacht, nämlich, die Allianz Arena an einem anderen Tag zu illuminieren. Ich weiß nicht, was der Sinn dieses Vorschlags sein soll. Dass man vielleicht am Christopher Street Day die Allianz Arena beleuchtet, darauf sind wir auch selbst gekommen."
Gleichzeitig kündigte Reiter an, das Münchner Rathaus zu beflaggen und das Windrad an der Arena und den Olympiaturm bunt leuchten zu lassen. Die Polizei befürchtet jedoch Proteste der Gegner der LGBTIQ-Community.
Auch in anderen Städten sind diverse Aktionen geplant. Neben dem Berliner Olympiastadion sollen auch die Bundesliga-Stadien in Wolfsburg, Frankfurt und Köln leuchten. Zudem beflaggte Werder Bremen den Platz vor dem Weserstadion.
Zudem wird auch die Kritik im Ausland allmählich größer. So teilte beispielsweise Frankreichs Antoine Griezmann ein Bild der Allianz Arena in Regenbogenfarben und auch sein Verein, der FC Barcelona, postete bunte Farben am Dienstag.