Sensation bei der Fußball-EM Schottland erkämpft sich Remis gegen England
Kein Sieger im "Battle of Britain": England und Schottland trennen sich im Londoner Wembley-Stadion unentschieden. Die Außenseiter aus dem Norden Großbritanniens hatten dabei sogar die größte Torchance.
Es läuft die 63. Minute, Liverpool-Star Andrew Robertson schlägt einen Eckball von rechts in den englischen Strafraum. Grant Hanley lauert am zweiten Pfosten, schraubt sich in die Luft und bringt den Ball per Kopf aufs Tor. Schlussmann Jordan Pickford ist bereits geschlagen, doch Außenverteidiger Reece James kann sich im letzten Moment noch lang machen und auf der Torlinie klären.
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Es war Schottlands größte Chance, den "Battle of Britain" für sich zu entscheiden. So trennt sich der Außenseiter im Londoner Wembley-Stadion mit 0:0 gegen Gastgeber und Favorit England. Damit haben die "Bravehearts" nun im letzten Gruppenspiel gegen Kroatien (Dienstag, ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online) das Erreichen der K.o.-Phase sensationell in der eigenen Hand.
Bei nasskalt-britischem Wetter blieben die "Three Lions" gegen gute Schotten vieles schuldig und bekamen im Londoner Wembley-Stadion sogar Pfiffe zu hören. Nach dem knappen Auftaktsieg im Topspiel gegen Kroatien (1:0) kam England der K.o.-Runde damit nur einen kleinen Schritt näher. Mit vier Punkten liegt die Mannschaft von Gareth Southgate gleichauf mit Tschechien an der Spitze der Gruppe D, am kommenden Dienstag (21 Uhr, im Liveticker bei t-online) kommt es zum direkten Duell.
So verlief die Partie England gegen Schottland (0:0)
Nach ein paar Minuten Anlaufzeit entwickelte England Druck: John Stones (11.) setzte einen Kopfball an den Pfosten, nur zwei Minuten später eroberte Raheem Sterling am gegnerischen Strafraum den Ball, in der Mitte vergab Mason Mount nur um Zentimeter.
Die Engländer bekamen nach guter Anfangsphase dann aber zusehends Probleme mit den Schotten, die nicht nur kämpferisch überzeugten. Bei Dauerregen und nur etwa 13 Grad kam der Spielfluss der Engländer zum Erliegen, Schottland befreite sich müheloser und kam dann zu einer Großchance: Stephen O'Donnells sehenswerter Volley zwang Jordan Pickford zu einer starken Parade (30.).
Englands Spiel wirkte jetzt träge, Pfiffe von einem Teil der 22.500 Zuschauer begleiteten den Favoriten in die Pause. Die etwa 3.000 schottischen Fans dagegen sahen auch in der zweiten Hälfte ein Duell auf Augenhöhe. Zwar musste der Außenseiter erneut eine starke Startphase der Engländer überstehen, zwang dem Gegner dann aber wieder sein Spiel auf und hatte schon bald die nächste klare Möglichkeit.
Ähnlich spektakulär wie O'Donnell in der ersten Hälfte zog Lyndon Dykes aus der Drehung ab (62.), scheiterte aber knapp. England fehlte weiterhin Tempo und Überraschendes im Spiel nach vorn.
- Mit Material der Nachrichtenagentur SID