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Fußball-EM - München fühlt sich bereit - Söder: "An alles gedacht"


Fußball-EM
München fühlt sich bereit - Söder: "An alles gedacht"

Von dpa
14.06.2021Lesedauer: 3 Min.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (r) und Philipp Lahm bei einem Termin in der Münchner Arena.Vergrößern des Bildes
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (r) und Philipp Lahm bei einem Termin in der Münchner Arena. (Quelle: Alexander Hassenstein/Getty/DFB/dpa./dpa)

München (dpa) - Wie ein Trainer stand Philipp Lahm vor der deutschen Auswechselbank, die Politiker um Ministerpräsident Markus Söder und Oberbürgermeister Dieter Reiter stellten sich im Halbkreis auf.

Und dann wurde gefachsimpelt über frühere Spiele in dieser Arena in München und die deutsche Taktik vor dem EM-Auftakt gegen Frankreich. Dem ersten Gruppenspiel am Dienstag (21.00 Uhr) blicken Lahm, Söder und die anderen EM-Entscheider erleichtert und optimistisch entgegen. Ihre Botschaften: München sei bereit für die Europameisterschaft. Und mit etwas Vorsicht werde diese keine schlimmen Corona-Folgen haben.

"Es ist an alles gedacht", resümierte CSU-Chef Söder bei dem Termin im Stadion am Montag und meinte, die 14.500 auf den Rängen zugelassenen Fußball-Fans könnten "mit gutem Gewissen" der schweren sportlichen Aufgabe gegen den Weltmeister entgegenfiebern. Im Hintergrund liefen dabei die letzten Arbeiten auf den Tribünen der Arena, es wurde noch einmal durchgefegt, Volunteers rückten die Banner in den deutschen und französischen Landesfarben zurecht.

Lahm freut sich auf die Turnieratmosphäre

Es ist also alles angerichtet für ein Fußball-Fest unter Pandemiebedingungen. EM-Botschafter Lahm freut sich auf die Turnieratmosphäre. Dass trotz der langsam aufkommenden Euphorie weiterhin viele Covid-Regeln einzuhalten sind, darauf pochten Söder und Reiter. "Passt ein bisschen auf euch auf und auf die anderen. Dann kann man auch toll miteinander feiern", mahnte Reiter.

Die Corona-Regeln für die Besucher sind streng. Jedem Fan wurde ein halbstündiges Zeitfenster mitgeteilt, in dem er das Stadion betreten muss. Nur getestete, geimpfte oder genesene Personen dürfen rein. Überall in der Arena - also auch auf dem Sitzplatz - ist eine Maske zu tragen. Nur beim Essen und Trinken darf sie abgenommen werden, spezielle Aufpasser werden dies auf den Rängen kontrollieren. So weit wie möglich ist von Körperkontakt etwa beim Torjubel abzusehen.

Trotz des nur zu rund 20 Prozent gefüllten Stadions werden alle Kioske und Toiletten im Stadion betrieben, um Warteschlangen und Gedränge zu vermeiden. "Wir haben alles im Vorfeld getan, damit die Menschen sich nicht im Stadion oder im Umfeld anstecken", sagte der Oberbürgermeister. Nachdem Bayern und München lange besonders zurückhaltend beim Zuschauer-Thema war und der UEFA noch vor Wochen keine Garantie geben wollten, soll die Vorsicht gewahrt bleiben.

1000 zusätzliche Polizeibeamte in der Stadt

Größere Sorgen als im Stadion haben die Politiker und die Polizei mit Blick auf die Innenstadt, wo es eher zu Menschenansammlungen kommen könnte - etwa Jubel-Autokorsos auf der Leopoldstraße. Zusätzlich rund 1000 Beamte setzt die Polizei in der Stadt am Dienstagabend ein.

Die Veranstalter finden, man kann sich nicht noch besser vorbereiten als auf die drei Gruppenspiele und das Viertelfinale. Reiter sprach von der "bestbegleiteten Großveranstaltung seit Jahrzehnten". Neben dem Coronavirus soll es kein weiteres Gefahrenpotenzial geben. Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verkündete nach dem Austausch auch mit ausländischen Sicherheitsdiensten: "Ich will ausdrücklich betonen, dass es gegenwärtig keine Hinweise auf irgendwelche konkreten Gefährdungen, Anschläge oder dergleichen gibt."

Damit scheint als größter Unsicherheitsfaktor für einen rundum gelungenen Fußball-Abend nur noch die Form der deutschen Mannschaft im Kräftemessen mit dem Weltmeister zu bleiben. Die Fußball-Fans Söder und Reiter verließen die Arena diesbezüglich vorsichtig - mit einem Unentschieden zum Start in das Turnier wären beide zufrieden.

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