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Nach Rücktritt von Jogi Löw: Weg frei für Wunschkandidat Jürgen Klopp


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Löws Rücktritt 2021
Weg frei für Deutschlands Wunschkandidaten

MeinungVon Robert Hiersemann

Aktualisiert am 09.03.2021Lesedauer: 3 Min.
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Nach der EM 2021: Im Interview äußerst sich Jürgen Klopp, ob er sich eine Löw-Nachfolge vorstellen könnte. (Quelle: t-online)

Joachim Löw tritt nach der EM 2021 vom Bundestrainer-Posten zurück. Und nun fragen sich alle, wer sein Nachfolger wird. Dabei kann die Wahl nur auf einen fallen – wenn der denn auch will.

Joachim Löw gibt sein Amt als Bundestrainer nach der EM 2021 auf und zieht damit die richtige Konsequenz aus den schwachen Auftritten der Nationalmannschaft in den letzten Jahren. Mit dieser Entscheidung macht er den Weg frei für Deutschlands Wunschkandidaten: Jürgen Klopp.

Klar: Der 53-Jährige hat sich bereits geäußert und alle Spekulationen dementiert: "Nein, ich werde im oder nach diesem Sommer nicht als möglicher Bundestrainer zur Verfügung stehen", sagte Klopp auf der Pressekonferenz seines FC Liverpool vor dem Rückspiel im Champions-League-Achtelfinale gegen RB Leipzig. Er habe ja noch einen Vertrag bei den "Reds". Aber: Was soll "Kloppo" einen Tag vor einem wichtigen Spiel, mitten in der sportlichen Krise seines Klubs schon sagen?

Nun ist der DFB in der Pflicht. Denn die Verantwortlichen um Oliver Bierhoff und Fritz Keller müssen alles dafür tun, um Klopp vom Bundestrainer-Job zu überzeugen. Denn nur er kann der Nationalelf wieder eine klare Spielphilosophie einimpfen und in Deutschland eine neue Fußballeuphorie entfachen. "Klopp und sonst keiner!" So muss es jetzt heißen.

Und genau das setzt den DFB gewaltig unter Druck. Denn allen ist klar, dass Klopp die einzig wahre Lösung ist.

Und selbst wenn er den Job übernehmen möchte, gibt es noch zwei Probleme, die aus dem Weg geräumt werden müssen.

Erstens: Beim FC Liverpool steht er noch bis 2024 unter Vertrag. Einfach so wird ihn der Premier-League-Verein nicht vorzeitig gehen lassen. Hierbei muss man vor allem auf das gute Verhältnis zwischen Klopp und den Vereinsoberen hoffen.


Mindestens zwei Argumente hat der 53-Jährige allerdings auf seiner Seite: Er hat mit dem Verein alles erreicht. Erst gewann er die Champions League und anschließend krönte er sich mit dem ersten LFC-Meistertitel seit 30 Jahren selbst zum König von Liverpool. Viel mehr kann er nicht erreichen.

Bundestrainer? Keiner in Liverpool kann ihm böse sein

Der Job als Bundestrainer ist zudem wohl der einzige, den er annehmen kann, ohne dass ihm in Liverpool jemand böse ist, weil er vorzeitig geht. Jeder versteht, dass man die Chance ergreifen muss, Nationaltrainer seines Heimatlandes zu werden, wenn sich einem die Möglichkeit bietet.

Das erste Problem dürfte also zu lösen sein. Schwieriger wird es wohl mit dem zweiten: Klopps privater Situation.

In den letzten Jahren hat er vielfach betont, dass er nach seiner Zeit in Liverpool eigentlich gerne erst einmal eine Pause einlegen würde, um die Zeit mit seiner Frau Ulla Sandrock zu genießen. Und genau das könnte ein Knackpunkt sein, an dem die Verantwortlichen des DFB dringend ansetzen müssen.

Klopp muss davon überzeugt werden, dass er keine längere Pause braucht! Als Bundestrainer hat man ohnehin mehr Freizeit als ein Vereinscoach.

Oder aber man arbeitet gemeinsam mit ihm an Alternativlösungen, sollte er von seinem Pausenplan nicht abrücken wollen.

Zwei mögliche Szenarien

Erste Variante: Klopp kommt bereits jetzt aus seinem Liverpooler Kontrakt raus und pausiert bis nach der EM. Unwahrscheinlich! Klopp steckt mit dem Verein zwar aktuell in einer tiefen sportlichen Krise, verlor die letzten sechs Ligaheimspiele und zittert sogar um den Einzug in den europäischen Wettbewerb. Doch mitten in der Saison wird Liverpool einen Weltklassetrainer wie ihn nicht gehen lassen.

Zweite Variante: Klopp spielt die Saison mit Liverpool zu Ende, nimmt sich dann eine Auszeit, und startet erst im Jahr 2023 als Bundestrainer. Das würde immer noch ausreichen, um sich mit der Nationalmannschaft gut auf die Heim-EM 2024 vorzubereiten – und gleichzeitig würde Klopp nicht mit der in der Kritik stehenden WM in Katar in Verbindung gebracht werden. In diesem Fall bräuchte der DFB allerdings eine Übergangslösung für die Zeit bis zu Klopps Amtsantritt.

Egal für welche Variante man sich entscheidet. Klar ist: Der DFB muss alles daran setzen, dass Klopp Bundestrainer wird. Selbst wenn das bedeutet, dass wir noch eine ganze Weile auf ihn warten müssen.

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