2. Liga HSV patzt gegen Bochum - Fürth rückt auf zwei
Düsseldorf (dpa) - Topfavorit Hamburger SV hat sich erstmals in dieser Saison eine Niederlage geleistet - und schon sind die Verfolger da.
Auch bedingt durch die 1:3-Niederlage der Hanseaten am Sonntag gegen den VfL Bochum ist die Spitzengruppe der 2. Fußball-Bundesliga eng zusammengerückt. Den HSV auf Platz eins und Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf auf Platz acht trennen nur sechs Punkte.
Neuer Zweiter ist die SpVgg Greuther Fürth nach einem 3:1 gegen Jahn Regensburg vor dem SC Paderborn, der mit vier Siegen aus den vergangenen fünf Spielen glänzt. "Wir haben Rückenwind und Selbstvertrauen, jetzt wollen wir die Serie ausbauen. Wir sind hungrig auf die nächsten Spiele", sagte Fürths Torschütze Paul Jaeckel.
Die Bochumer gewannen durch die Treffer von Robert Zulj (36.), Danny Blum (78.), der ein Traumtor erzielte, und Raman Chibsah (82.) beim Tabellenführer und kletterten auf Rang vier. Die Gastgeber kamen lediglich durch einen verwandelten Strafstoß von Simon Terodde (65.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich.
Holstein Kiel ist dagegen nach dem vierten Spiel ohne Sieg in der dicht gedrängten Gruppe zurückgefallen (Platz sechs). Am Montag hat der VfL Osnabrück im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg die Chance, den zweiten Platz zu erobern.
Paderborns Coach Steffen Baumgart hatte von Anfang davor gewarnt zu glauben, dass seine Mannschaft sofort in der 2. Liga den Ton angeben könne. "In der 2. Liga musst du dich in jedes Spiel hineinarbeiten, das ist meistens auf Augenhöhe und selten so, dass eine Mannschaft viel besser ist als die andere", sagte Baumgart nach dem 2:0-Erfolg gegen den FC St. Pauli. Dennis Srbeny (39.) und Chris Führich (56.) erzielten die Treffer der Ostwestfalen, deren Torhüter Leopold Zingerle noch einen Strafstoß von Rodrigo Zalazar parieren konnte. "Wir haben unseren positiven Trend heute fortsetzen können", sagte SCP-Geschäftsführer Fabian Wohlgemuth.
Fortuna-Trainer Rösler nahm den dritten 1:0-Heimsieg, am Samstag gegen den SV Sandhausen, natürlich gerne mit, weiß aber, dass der Weg in die Spitzengruppe noch weit und beschwerlich ist. "Dieser Sieg tut uns gut, kann aber nur der Anfang sein. Wir müssen uns im Ballbesitz und spielerisch verbessern", sagte der Chefcoach der Düsseldorfer, die Platz acht eingenommen haben.
Groß war hingegen die Enttäuschung bei Holstein Kiel nach dem verpassten Sprung zurück auf Rang zwei, den die Mannschaft vom 3. bis zum 5. Spieltag belegt hatte. "Es war ein gutes Heimspiel, das wir nicht gewonnen haben. Am Ende verlieren wir zwei Punkte, die wir eigentlich schon auf der Habenseite hatten. Das ist sehr ärgerlich", sagte Kiels Geschäftsführer Uwe Stöver nach dem 2:2 gegen den 1. FC Heidenheim, der bis zur 87. Minute 0:2 in Rückstand lag, ehe Christian Kühlwetter mit zwei Treffern noch für den Ausgleich sorgte. "Der Spielverlauf ist sehr bitter, weil wir das, was wir uns vorgenommen haben, über weite Strecken auch auf den Platz bekommen haben", sagte Holstein-Coach Ole Werner.
Vorerst aus dem Rennen ist die auswärtsschwache Mannschaft von Hannover 96 nach dem 1:2 beim Tabellenletzten Würzburger Kickers. Bei den Franken feierte Bernhard Trares ein erfolgreiches Debüt als bereits dritter Trainer der Kickers in dieser Spielzeit. Hannover rutschte durch die vierte Auswärtsniederlage im vierten Spiel auf Rang zehn ab.