Anlässlich 100. Geburtstags Horst Eckel über Fritz Walter: Hat sich nie für "etwas Besseres gehalten"
Zusammen schafften sie das Wunder von Bern, holten mit der deutschen Nationalmannschaft den WM-Titel. Nun schwärmt Horst Eckel zum Ehrentag Fritz Walters in höchsten Tönen von seinem früheren Kapitän.
Auf Horst Eckel hat Fritz Walter einen bleibenden Eindruck hinterlassen. "Noch heute denke ich jeden Tag an ihn und frage mich, wie er in bestimmten Situationen wohl reagiert hätte", schrieb der letzte noch lebende Fußball-Weltmeister von 1954 in einem Beitrag für den "Sportbuzzer" anlässlich des 100. Geburtstages des Spielführers beim Wunder von Bern.
Walter sei "ein besonderer Mensch gewesen: Großherzig, bescheiden und hilfsbereit". Er habe sich nie "für etwas Besseres gehalten". Für den heute 88-jährigen Eckel war Walter "ein Mentor, der mich auch mal davor bewahrt hat, Unsinn zu machen".
"So andächtig wurde er verehrt"
Auch bei DFB-Präsident Fritz Keller hat dessen Patenonkel Fritz Walter großen Eindruck hinterlassen. "Seine sympathische, ehrliche und einfache Art hat mich tief beeindruckt und bis heute geprägt", sagte der Chef des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) im Interview.
Walter habe "sich lebenslang seine Bescheidenheit bewahrt und gezeigt, dass Fußball nicht an den Außenlinien endet und Menschen zusammenbringt", sagte Keller. Walters Volksnähe habe sich auch "am Stammtisch in der Wirtschaft" gezeigt. "Wenn er zur Tür hereinkam, herrschte augenblicklich Totenstille. Wie in der Kirche. So andächtig wurde er verehrt", sagte Keller.
Am Samstag wäre der vor 18 Jahren verstorbene DFB-Ehrenspielführer 100 Jahre alt geworden.
- Nachrichtenagentur sid