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Niklas Süles: Nach Kreuzbandriss-Drama: Was bedeutet das für Löw und die EM 2020?


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Bayern-Star mit Kreuzbandriss
DFB-Elf: Was bedeutet Süles Verletzung für die EM 2020?


Aktualisiert am 21.10.2019Lesedauer: 3 Min.
Niklas Süle (re.): Der Verteidiger wird mit einem Kreuzbandriss lange ausfallen.Vergrößern des Bildes
Niklas Süle (re.): Der Verteidiger wird mit einem Kreuzbandriss lange ausfallen. (Quelle: Michael Weber/imago-images-bilder)
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Nach der langwierigen Verletzung von Niklas Süle macht sich nicht nur der FC Bayern Sorgen. Auch Bundestrainer Joachim Löw trifft der Ausfall seines Abwehrchefs schwer.

Am Sonntagmorgen verbreitete Bayern die Hiobsbotschaft: Verteidiger Niklas Süle hat sich im Spiel gegen den FC Augsburg einen Kreuzbandriss zugezogen. Der Abwehrstabilisator des Rekordmeisters wird bereits am Montag operiert, seine Ausfallzeit wird auf gut sechs Monate geschätzt. Das bedeutet, Süle könnte bei einer reibungslos ablaufenden Reha Ende April wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Zur Einordnung: Der letzte Bundesliga-Spieltag steigt am 16. Mai.

Neben dem Rekordmeister trifft Süles schwere Verletzung auch die Nationalmannschaft hart. Bundestrainer Joachim Löw verliert im Bayern-Verteidiger einen Stammspieler für die abschließenden Aufgaben in der EM-Qualifikation. Und auch für das Finalturnier im kommenden Sommer wird sich Löw nun Gedanken machen müssen. Denn selbst wenn Süle im April wieder ins Training einsteigen sollte, wird es ihm an Spielzeit fehlen, um rechtzeitig auf sein Weltklasseniveau zurückzukehren.

Ist Süle wirklich alternativlos in der DFB-Abwehr?

Hinzu kommt, dass Süle bereits eine Kreuzband-Historie hat: Von Dezember 2014 bis Juli 2015 fehlte er seinem damaligen Verein, der TSG Hoffenheim, gleich sieben Monate und 22 Pflichtspiele. Spieler, die bereits eine solch schwerwiegende Knieverletzung hatten, sind auch nach einer gelungenen Genesung anfälliger für weitere Blessuren und Risse der angegriffenen Bänder.

Wird Löw also auf einen Süle mit eventuell nur 80 Prozent Leistungsvermögen verzichten und damit auch Nachfolgeverletzungen vermeiden – oder wird er ein Machtwort, wie im Sommer 2018 beim bis zur WM-Vorbereitung verletzten Manuel Neuer sprechen?

Löw wird momentan einfach hoffen, dass Süles Operation komplikationsfrei verläuft, sich der Bayern-Star im Anschluss im Eiltempo durch die Reha tankt und er sich diese Fragen gar nicht stellen muss.

Wer kann Süle in der Nationalmannschaft vertreten?

Dennoch muss sich Fußball-Deutschland mit den Kandidaten beschäftigen, die Süles vakanten Platz im Abwehrzentrum einnehmen können.

Klar ist: Die Innenverteidigung ist eine der Problempositionen der DFB-Elf. In den vergangenen Spielen setzte der Bundestrainer aufgrund fehlender Alternativen auf Emre Can als Süles Partner in der Viererkette. Zwar ist der Profi von Juventus Turin stark in der Spieleröffnung, sein Stellungsspiel gegen den Ball ist jedoch – auch aufgrund fehlender Spielpraxis im Verein – fehleranfällig, wie man zuletzt bei seiner Roten Karte gegen Estland sah.


Gerade im Blick auf die Partie gegen Nordirland im November dürfte Joachim Löw ins Schwitzen kommen. Mit Matthias Ginter, Thilo Kehrer und Antonio Rüdiger fehlt eine komplette potenzielle Dreierkette mit Nationalmannschaftserfahrung verletzungsbedingt. Besonders in dieser Situation kommt Löws Entscheidung, in Zukunft ohne die erfahrenen Jerome Boateng und Mats Hummels zu planen, ihn teuer zu stehen. Auf einen Hummels in der aktuellen Form kann und darf die Nationalmannschaft auch im ausgerufenen Umbruch nicht einfach verzichten, glauben viele Fans.

Dadurch könnten sich der gegen Argentinien glücklose Robin Koch und Dauer-Pechvogel Niklas Stark in den Fokus des Bundestrainers spielen und so den Konkurrenzkampf um die Stellen im Abwehrgeflecht des DFB für die anstehende EM 2020 eröffnen. Dem müsste sich dann auch ein hoffentlich frisch genesener Niklas Süle stellen. So oder so steht fest: Der Druck auf Süle, zeitig wie nur irgendwie möglich auf den Platz zurückzukehren, ist groß.

Verwendete Quellen
  • transfermarkt.de
  • Mit Material der Nachrichtenagentur sid
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