"So ein Mist" Für die Nations League findet Häßler deutliche Worte
Den Abstieg der deutschen Nationalelf aus der Nations League sieht Thomas Häßler gelassen. Der Weltmeister von 1990 geht jedoch hart mit dem neuen Wettbewerb ins Gericht.
Ex-Nationalspieler Thomas Häßler hat mit deutlichen Worten die Nations League kritisiert. "Die Profis haben eh so viele Spiele und dann entwickelt man noch so einen Mist", sagte der Weltmeister von 1990 in einem Interview mit der "Bild". "Ich finde die Nations League bescheuert", fügte er an. Der Abstieg sei ihm "total egal".
Häßler: Talente nicht mehr in Schablonen pressen
Neben seiner Kritik an der Nations League bemängelte der 102-fache Ex-Nationalspieler zudem die Spieler-Ausbildung. Häßler vermisse besonders Flügelspieler, die sich in Eins-gegen-Eins durchsetzen können. Auch echte Mittelstürmer gäbe es zu wenig. Seine Forderung lautet: "Du darfst die Talente nicht mehr so in Schablonen pressen, lasst sie einfach wieder frei." Der 52-Jährige ist derzeit Trainer des Berliner Landesligist Berlin United.
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Häßler ist nicht der Erste, der mit der Nations League hart ins Gericht geht. Auch der ehemalige Bundestrainer und t-online-Kolumnist Berti Vogts kritisierte den Wettbewerb scharf: "Mir erscheint die Nations League als willkürlich erdachter Wettbewerb. Man sollte sie sofort wieder abschaffen". Außerdem werde Trainern wie Jogi Löw durch die zusätzlichen Spiele die Möglichkeit genommen, "einen Umbruch durchzuführen", so Vogts weiter.
Deutschland stand bereits vor dem letzten Spiel gegen die Niederlande (2:2) in der Nations League aus Absteiger fest. Bei der Auslosung zur EM-Qualifikation droht der Nationalelf nun eine schwerere Gruppe.
- Profil von Thomas Häßler bei Transfermarkt.de
- Meldung "Abstieg egal! Nations League ist doch Mist!" bei der "Bild"