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Nations League: DFB-Elf – viel Hoffnung und eine bittere Enttäuschung


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Deutsche Nationalmannschaft
Einzelkritik: Viel Hoffnung und eine bittere Enttäuschung

Aus Paris berichtet Luis Reiß

Aktualisiert am 17.10.2018Lesedauer: 3 Min.
Thilo Kehrer (Mitte) konnte seine Chance gegen Frankreich nicht nutzen.Vergrößern des Bildes
Thilo Kehrer (Mitte) konnte seine Chance gegen Frankreich nicht nutzen. (Quelle: Benoit Tessier/reuters)

Die deutsche Nationalelf verspielt nach einem starken Start eine Führung gegen Weltmeister Frankreich. Die Leistungen einiger Spieler machen Hoffnung. Doch ein Youngster entpuppt sich auch als Schwachstelle.

Manuel Neuer: Lange beschäftigungslos, dann konnte er sich mit einer Glanzparade gegen den heranstürmenden Mbappé (52.) auszeichnen. Auch im Spielaufbau wirkte er wieder ruhiger. Aber: Am Ende einer eigentlich ordentlichen Leistung muss er trotzdem zwei Gegentore hinnehmen. Note 3

Matthias Ginter (bis 83. Minute): Der Gladbacher musste wegen der Schwierigkeiten von Nebenmann Kehrer früh in der ersten Halbzeit zu einem taktischen Foul greifen und sah die Gelbe Karte. Hatte defensiv auch danach Mühe, die großen Lücken auf der rechten Seite zu schließen. Vor dem 1:2 kommt Matuidi in seinem Raum an den Ball. Das darf nicht passieren. Note 4-


Niklas Süle: Nur einmal hatte er große Probleme mit Mbappé (52.), danach rettete er dafür mit einer starken Grätsche im letzten Moment gegen Giroud (68.). Vor allem in der zweiten Hälfte bekam er die Abwehr als zentraler Spieler nicht mehr kompakt organisiert, beide Treffer entstehen letztlich aus dem Strafraum – seinem Hoheitsgebiet. Note 3-

Mats Hummels: Nach dem 0:3 gegen die Niederlande hatte er sich am lautesten über die scharfe Kritik am deutschen Team beklagt – und Hummels untermauerte seine Worte zunächst mit Leistung. Er profitierte enorm von der Fünferkette und der defensiven Ausrichtung des Teams, war gleichzeitig wieder präsenter und sicherer im Spielaufbau. Dann verursachte er den höchst umstrittenen Elfmeter an Matuidi (79.), weil er als letzter Mann mit viel Risiko klären muss. Das bittere Ende eines bis dahin ordentlichen Auftritts. Note 4

Thilo Kehrer: Der nächste Innenverteidiger, der sich auf der rechten Seite versuchen durfte – oder eher musste. Offensiv waren seine Flanken wie zu erwarten harmlos, defensiv brachen seine Gegenspieler aber auch viel zu oft durch. Superstar Mbappé hatten sich mit zunehmender Spielzeit Kehrers Seite als Schwachstelle ausgeguckt. Kein Wunder, dass beide Treffer über seine Seite eingeleitet wurden. Note 5


Nico Schulz: Der Hoffenheimer zeigte die beste Leistung eines deutschen Linksverteidigers seit Monaten. Stark, wie aufmerksam er immer wieder französische Konter schon im Ansatz verhinderte. Zudem spielerisch besonders in Kombination mit Toni Kroos ballsicher und häufig mit einer guten Idee. Note 2-

Joshua Kimmich: Kimmich schaffte phasenweise, was bei der WM keinem Team gelang – er bekam Frankreichs Mittelfeld-Duo Pogba und Kante in den Griff. Immer aufmerksam, zweikampfstark, ballsicher und zudem mit klugen Pässen im Spielaufbau. Warum spielt der beim FC Bayern noch mal Rechtsverteidiger? In der zweiten Hälfte wehrten sich seine Weltklasse-Gegenspieler aber dann mit aller Macht und bereiteten ihm größere Probleme. Note 3

Toni Kroos: Der Superstar von Real übernahm in der 14. Minute die Verantwortung und verwandelte den Elfmeter zum 1:0. Auch danach agierte er wieder stärker als Leitwolf des jungen DFB-Teams, brachte weit über 90 Prozent seiner Pässe an den Mann. Behielt als einziger deutscher Spieler auch in der hektischen zweiten Hälfte den Durchblick. Note 2-

Leroy Sané (bis 75.): Wenn es in der Anfangsphase ansatzweise gefährlich wurde, dann durch die Geschwindigkeit von Sané. Einer seiner Sprints hinter die französische Abwehrkette führte zum Handelfmeter und der wichtigen Führung. In der 19. vergab er aber die große Konterchance zum 2:0 durch einen ungenauen Pass auf Werner – und baute danach stetig ab. In der zweiten Hälfte war dann wieder der glücklose Sané vergangener Länderspiele zu sehen. Note 4

Timo Werner: Normalerweise hätte Werner das auf Konter ausgerichtete Spiel der deutschen Nationalelf besonders entgegenkommen müssen. Doch der Leipziger traf zu häufig die falsche Entscheidung, litt aber mit zunehmender Spieldauer auch unter mangelhaften Zuspielen. Die Abstimmung mit Hintermann Kehrer klappte überhaupt nicht. Note 4-

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Serge Gnabry: Der von Löw nachnominierte Bayern-Profi durfte überraschend im Sturm-Zentrum ran – und jagte dort pausenlos mit hohem Aufwand dem Ball hinterher. Gnabry wollte, das war in jeder Aktion zu spüren. Phasenweise wirkte er ein wenig übermotiviert und hektisch, schenkte durch ungenaue Pässe einige gute Angriffsmöglichkeiten her. Aber: Dieser Auftritt macht grundsätzlich Hoffnung. Note 3

Julian Draxler (ab 75. Minute): Der PSG-Profi wurde als einziger deutscher Spieler vom Publikum mit Applaus bedacht. Durch eine glückliche Aktion konnte er sich aber nicht mehr auszeichnen. Ohne Note

Julian Brandt (ab 84. Minute) und Thomas Müller (ab 88. Minute): Die beiden Joker konnten keine Impulse mehr setzen. Ohne Note

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen in Paris
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