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WM 2018 – Pussy-Riot-Flitzer stören das Finale: "Der Polizist kommt ins Spiel"


Flitzer in Polizeiuniform
Mitglieder von Pussy Riot stören WM-Finale

Von dpa, t-online
Aktualisiert am 16.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Eine Sicherheitskraft versucht einen weiblichen Flitzer auf dem Spielfeld zu fassen: Die Gruppe Pussy Riot hat die Aktion während des WM-Finales für sich reklamiert.Vergrößern des Bildes
Eine Sicherheitskraft versucht einen weiblichen Flitzer auf dem Spielfeld zu fassen: Die Gruppe Pussy Riot hat die Aktion während des WM-Finales für sich reklamiert. (Quelle: Cezaro De Luca/dpa)
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Das WM-Finale zwischen Frankreich und Kroatien musste kurz unterbrochen werden, weil mehrere Flitzer das Spielfeld gestürmt haben. Nun ist bekannt, wer für die Aktion verantwortlich war.

Vier Flitzer haben beim Finale der Fußball-WM zwischen Frankreich und Kroatien für eine kurze Unterbrechung gesorgt. Die russische Polit-Punk-Gruppe Pussy Riot ließ kurz danach über die Sozialen Medien verlauten, die Frauen auf dem Spielfeld seien ihre Mitglieder gewesen. "Vier Mitglieder von Pussy Riot im Finale der Fußball-WM", schrieb die Gruppe bei Facebook. Dazu stellte sie eine Liste von Forderungen auf: Politische Gefangene sollten freigelassen werden, Festnahmen bei Kundgebungen sollten aufhören, das Land brauche mehr politischen Wettbewerb.

Die Moskauer Polizei bestätigte die Festnahme von drei Frauen und einem Mann. Sie seien auf eine Wache gebracht worden. Die Agentur Interfax meldete, ein Anwalt sei unterwegs zu den Festgenommenen.

"Der Polizist kommt ins Spiel"

Die vier Flitzer trugen Uniformen, die an Polizisten erinnerten, und rannten fröhlich winkend mitten im Finale auf den Platz – wurden aber schnell von Sicherheitsleuten geschnappt. Einer Aktivistin gelang es zuvor noch, mit Frankreichs Superstar Kylian Mbappé abzuklatschen. In ihrem Schreiben nannte Pussy Riot die Aktion "Der Polizist kommt ins Spiel".

Der argentinische Schiedsrichter Nestor Pitana schien die Flitzer im ersten Moment nicht zu bemerken, stoppte die Partie dann aber doch für kurze Zeit. Nachdem die Sicherheitskräfte die Störer vom Platz geführt hatten, wurde die Begegnung fortgesetzt.

Die Punkgruppe Pussy Riot hat in der Vergangenheit immer wieder kremlkritische Aktionen an öffentlichen Orten inszeniert. 2012 wurden drei Aktivistinnen nach einem "Punk-Gebet" in einer Kirche verhaftet, wegen "Rowdytums aus religiösem Hass" verurteilt und später begnadigt.

Verwendete Quellen
  • dpa
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