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WM 2018 – Pressestimmen: "Niemand lacht mehr über den englischen Torwart"


Pressestimmen zu den WM-Viertelfinals
"Niemand lacht mehr über den englischen Torwart"

Von sid
Aktualisiert am 08.07.2018Lesedauer: 4 Min.
Jordan Pickford (r.) mit Harry Maguire: Englands Keeper glänzte bei der WM bislang mit starken Leistungen.Vergrößern des Bildes
Jordan Pickford (r.) mit Harry Maguire: Englands Keeper glänzte bei der WM bislang mit starken Leistungen. (Quelle: Itar-Tass/imago-images-bilder)

Nach dem ersten Halbfinal-Einzug der Engländer seit 1990 spricht die britische Presse vom "Marsch in die Unsterblichkeit". Kroatiens Medien tönen bereits: "Wir werden Weltmeister."

Nachdem die "Grenze des Glücks" ("Gazeta") erreicht war, feierten die russischen Fans und Medien dennoch den "Champion unserer Herzen" ("Sport-Express"). Sowjetski Sport dankte den "Jungs", die im Viertelfinale gegen Kroatien und deren Super-Fußballer Luka Modric "wie die Löwen" gekämpft haben.

"Der feurige Traum geht weiter", schrieb die kroatische Zeitung "Jutarnji list". "Slobodna Dalmacija" tönte voller Euphorie: "Auch England wird fallen. Wir werden Weltmeister."

Doch auch das Mutterland des Fußballs träumt nach dem ersten Halbfinaleinzug nach 28 Jahren vom Titel. Für die "Daily Mail" haben die Three Lions "eine weitere Hürde auf ihrem wunderbar unwahrscheinlichen Marsch in die Unsterblichkeit überwunden".

Die Pressestimmen zu Englands Sieg gegen Schweden

SCHWEDEN

"Aftonbladet": "Am Ende des Weges war keine Kraft mehr vorhanden. Es wurde keine Geschichte geschrieben, es gab kein Märchen von Samara. England war nicht einmal sehr gut, aber Schweden zeigte langsamen, schlechten und leblosen Fußball."

"Expressen": "Eine außergewöhnliche Reise endet im Viertelfinale gegen England. Was war nötig, um Schweden aufzuhalten? Der beste Torwart des Turniers und vielleicht das beste England, das wir gegen unsere Nationalmannschaft gesehen haben."

ENGLAND

"The Sun": "Das Leben wird nie so sein wie jetzt. In den nächsten vier Tagen wird nichts anderes interessieren. Alles andere muss warten. Die Stromrechnung, der Wocheneinkauf, oder die Suche im Haus nach den Versicherungsdokumenten für das Auto: Vergessen Sie es. Es geschieht wirklich: England, unser England, steht vor dem ersten WM-Halbfinale seit Italien 1990."

"Daily Mail": "Der Sieg von Gareth Southgate geht weit über die Arena von Samara hinaus, wo das junge englische Team eine weitere Hürde auf ihrem wunderbar unwahrscheinlichen Marsch in die Unsterblichkeit überwunden hat. Sein Sieg ist ein Sieg über die Ängste und Zweifel, die uns und die Nationalmannschaft verfolgt haben. Ein Team, das immer mehr zu einem Objekt von Zynismus und Apathie geworden ist, hat die Herzen eines ganzen Landes zurückerobert. Southgate hat einen Teil seines Jobs schon erfüllt: Er hat den Fußball wieder nach Hause gebracht."

"The Guardian": "Man könnte argumentieren, dass England mit mehr Finesse spielen muss, um wirkliche Ambitionen auf den Titel zu haben. Sie müssen effizienter passen und bei Ballbesitz vielleicht etwas überzeugter auftreten, als glauben sie wirklich fest daran, zur Elite zu gehören. So wie zum Beispiel Frankreich. Oder Belgien. Gareth Southgate und seine Spieler haben jedoch alles Recht, diesen Moment zu genießen. Den wahren Ruhm gibt es allerdings erst am Sonntag in Moskau."

SPANIEN

"Marca": "It's coming home. Niemand lacht mehr über den englischen Torwart. So kann man das Finale erreichen. England hat mächtige Luftstreitkräfte. Es war ein Festival des Torwarts des FC Evertons, der sensationell den Ausgleich verhinderte. Schweden tat insgesamt viel zu wenig, um die Engländer zu gefährden."

"AS": "Ein Imperium kehrt zurück. Es war für England leichter als erwartet. Englands WM-Verlauf in Russland ist kein Zufall und erinnert an ein Drehbuch von Ken Loach. Schweden war weder besser oder schlechter als in den anderen WM-Spielen. England hat ein funktionierendes Gerüst und ist deswegen Kandidat auf den WM-Thron."

"Sport": "England 'fliegt' ins Halbfinale. Die Kopfballtreffer von Maguire und Delle Alli reichen völlig aus, um ins Halbfinale zu kommen. Jordan Pickford verkleidet sich wieder als Held. Mit den Händen Pickfords und den Füßen Kanes kann England vom zweiten WM-Titel träumen."

"El Mundo Deportivo": "England per Kopf ins Halbfinale. Southgates Männer sind nur noch einen Schritt vom Finale entfernt. Die erste Halbzeit war unwürdig eines WM-Viertelfinales. Schweden fand kaum Mittel, um England ernsthaft zu überraschen, auch wenn Berg die ganz große Chance zum Ausgleich gegen Pickford vergeigte. Schweden wirkte generell müde."

Die Pressestimmen zu Kroatiens Sieg gegen Russland

RUSSLAND

"Gazeta": "Die Grenze des Glücks ist erreicht. Nach zwei Superspielen kam das Aus gegen einen äußerst kompromisslosen Gegner."

"Sport-Express": "Champion unserer Herzen. Russland weiß, wie man Fußball spielt. 'Wer, wenn nicht Du. Wann, wenn nicht jetzt' - was auf einem Transparent hinter Akinfejew stand, war richtig. Vor einem Monat haben die Fans über die Mannschaft gelacht, jetzt lieben sie von Herzen. Wann wird Russland wieder die Chance auf ein WM-Halbfinale haben? Wahrscheinlich erst beim nächsten Heimturnier, wenn wir alle nicht mehr leben."

"Komsomolskaja Prawda": "Es ist schade, aber danke, Nationalmannschaft!"

"Sowjetski Sport": "Danke, Jungs! Ihr habt gegen Kroatien verloren, aber wie die Löwen gekämpft. Russland hat gewusst, wie man Modric und Co. im Griff behält und war ganz nahe am Erfolg."

KROATIEN

"Jutarnji list": "Der feurige Traum geht weiter."

"24sata.hr": "Viva La Vida und Raketa."

"Novi list": "Auf der bronzenen Spur."

"Slobodna Dalmacija": "Auch England wird fallen. Wir werden Weltmeister."

SPANIEN

"Marca": "Die Elfmeter sind eine Sache Kroatiens. Der Fussball war gerecht, Russland ist draußen. Modric war der Künstler. Rakitic, der Ivan der Schreckliche für Russland."

"AS": "Dank des Glücks erhält Modric den Preis. Überragendes Spiel des Real-Spielers in einem quälenden Spiel. Die Weltmeisterschaft hat einen weiteren Helden: Modric. Russland war wieder nahe am Wunder dran. Rakitic behielt wieder einmal die Nerven beim entscheidenden Elfmeter. Russland verläßt die WM-Bühne in allen Ehren."

"Sport": "Die Elfmeter werden wieder zum Alliierten Kroatiens, um so die WM-Heimmannschaft rauszukegeln. Rakitic eiskalt! Wieder verwandelt er ganz cool den letzten Elfer. Der wahre Ivan, der Schreckliche ist Kroate, heißt Rakitic mit Nachnamen und spielt beim FC Barcelona."

"El Mundo Deportivo": "Rakitic haut Russland beim Elfmeterschießen raus und Kroatien schreibt Geschichte. Wie gegen Dänemark versenkt Rakitic den entscheidenden Elfer. Es ist einer der glorreichsten Momente der kroatischen Fußballgeschichte."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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