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WM 2018: So litt James Rodriguez beim Kolumbien-Aus auf der Tribüne


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Schlüsselspieler fehlte verletzt
So litt James beim Kolumbien-Aus auf der Tribüne

Aus Moskau berichtet Benjamin Zurmühl

Aktualisiert am 04.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Durfte nicht auf der Bank Platz nehmen: James Rodriguez.Vergrößern des Bildes
Durfte nicht auf der Bank Platz nehmen: James Rodriguez. (Quelle: imago-images-bilder)

Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit schlechtem Ausgang. James war bei Kolumbiens Niederlage gegen England zum Zuschauen verdammt.

Ein paar Tage lang hoffte Kolumbien auf einen Einsatz, doch am Ende gab es die traurige Gewissheit, dass es für James Rodriguez im Achtelfinale gegen England nicht reichen würde. Ein Bluterguss in der Wade setzte den offensiven Mittelfeldmann außer Gefecht. Ein herber Verlust für die Kolumbianer, schließlich ist James der Schlüsselspieler der Offensive. Auch für den 26-Jährigen selbst war es alles andere als angenehm, die Partie von der Tribüne aus verfolgen zu müssen. Weil er als verletzt gemeldet war, durfte er nämlich nicht auf die Bank.

Alle Augen auf James

Kurz nach Anpfiff der ersten Halbzeit wurde es unruhig auf der Pressetribüne im Moskauer Spartak-Stadion. Begleitet von zwei Offiziellen der kolumbianischen Mannschaft setzten sich die verletzten Spieler Miguel Borja und James Rodriguez in die erste Reihe. Viele Journalisten schauten neugierig auf die beiden Akteure, Fans versuchten, zu ihnen vorzudringen, um ein gemeinsames Foto zu bekommen.

Wirklich entspannen sollte sich die Situationen nicht. Bei fast jeder Aktion richteten sich die Blicke auf James. Wie reagiert er? Sauer? Jubelnd? Gleichgültig? Tatsächlich zeigte der Bayern-Profi einige Emotionen. Immer wieder sprang er auf, beschwerte sich über Entscheidungen des Schiedsrichters oder feuerte Teamkollegen an.

Der Coach von der Tribüne

Höhepunkt des ersten Durchgangs war die 41. Minute als Schiedsrichter Geiger den Engländern einen Freistoß in aussichtsreicher Position zusprach. James sah die Situation und sprang auf. Nachdem Trippiers Schuss jedoch am Tor vorbei ging, beruhigte sich auch der verletzte Kolumbianer und durfte in der Halbzeit mit Teamkollege Borja in die Kabine zur Mannschaft.

Das Gegentor durch Harry Kane nahm er ohne große Reaktion zur Kenntnis. Nebenmann Borja hingegen war sauer, sah die Entscheidung des Schiedsrichters als falsch an. In der Schlussphase mischte dann auch James häufiger mit. Immer wieder stand er auf, motivierte seine Teamkollegen und rief bei Einwürfen über die linke Außenseite Anweisungen auf den Platz.

Doch mit der Zeit verlor auch James die Hoffnung auf ein Weiterkommen. Bis zur 94. Minute, als Yerry Mina per Kopf für den Ausgleich sorgte. Mit geballter Faust und Borja im Arm drehte sich der Spielmacher Richtung Tribüne, feierte mit den kolumbianischen Fans das 1:1. In der Verlängerung setzte sich die Unterstützung fort, die Südamerikaner waren am Drücker.

Trauer nach Diers Tor

Im Elfmeterschießen ging die Achterbahn der Gefühle weiter. Nachdem David Ospina den Schuss von Jordan Henderson abwehrte, war Kolumbien plötzlich im Vorteil. Am Ende reichte es nicht. Durch Diers verwandelten Elfmeter war England im Viertelfinale und James raus.

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"El Diez" (Nummer zehn), wie er in der Heimat genannt wird, schlug die Hände über den Kopf zusammen und lief langsam zur Mannschaft auf den Platz. Er tröstete einige Teamkollegen, ließ aber auch der eigenen Trauer freien Lauf. Somit endete für den Kolumbianer erneut eine WM mit Tränen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche vor Ort
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