"Als wären die anderen Vollidioten" Bundestrainer Löw kritisiert Wagner scharf
Mit harten Worten hat Sandro Wagner seinen Rücktritt aus dem DFB-Team verkündet, griff auch den Bundestrainer an. Löw haut die
Bundestrainer Joachim Löw hat die Kritik des zurückgetretenen Fußball-Nationalspielers Sandro Wagner von Bayern München knallhart pariert.
Löw platzt der Kragen
"Ich empfinde es als Kritik gegenüber seinen Kollegen, die auch spielen. Er stellt manche dar, die bei uns schon ewig spielen, die zu den Führungsspielern gehören, als wären sie ausgemachte Vollidioten", sagte Löw am Rande einer Veranstaltung der "Bild"-Zeitung in Berlin: "Als ob sie nur deswegen bei uns sind, weil sie nicht ihre Meinung sagen."
Löw weiter: „Jeder, der uns kennt, weiß, wie wir die Spieler immer anhalten, ihre Meinung zu sagen, offen und ehrlich zu sein, uns kritisch gegenüberzutreten. Diese Dinge werden bei uns groß geschrieben.”
Zuvor hatten bereits Bayern-Präsident Uli Hoeneß und Erfolgscoach Jupp Heynckes den Bayern-Stürmer für seinen Rücktritt und besonders für seine Wortwahl kritisiert.
"Ich denke, er hat zu voreilig emotional reagiert. Ich hätte es lieber anders gesehen, aber es ist seine persönliche Entscheidung, die muss man respektieren", sagte Heynckes. Hoeneß zeigte sich zuvor bei "Sky" überrascht: "So böse hätte er jetzt nicht unbedingt reagieren müssen."
Wagner war nach seiner ausgebliebenen Nominierung für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) zurückgetreten. Er erhob indirekt den Vorwurf, Löw akzeptiere nur Ja-Sager und hatte scharf gegen den Bundestrainer und das Trainerteam geschossen.
"Für mich ist klar, dass ich mit meiner Art, immer offen, ehrlich und direkt Dinge anzusprechen, anscheinend nicht mit dem Trainerteam zusammenpasse", polterte der 30-Jährige in seiner Rücktrittserklärung.
Diese Kritik hat Löw nicht lange auf sich sitzen lassen und die restlichen Nationalspieler in Schutz genommen.