Klare Worte vom Bayern-Trainer Nach DFB-Rücktritt: Heynckes tadelt Wagner
Nur einen Tag nach seiner Nicht-Nominierung für die WM verkündete Sandro Wagner mit scharfen Worten seinen Rücktritt aus der Nationalelf. Dafür wird er jetzt von seinen Vorgesetzten getadelt.
Trainer Jupp Heynckes vom deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München sieht den Rücktritt seines Spielers Sandro Wagner aus der Nationalmannschaft als Fehler. "Ich denke, er hat zu voreilig emotional reagiert. Ich hätte es lieber anders gesehen, aber es ist seine persönliche Entscheidung, die muss man respektieren", sagte Heynckes am Freitag am Vorabend des DFB-Pokalfinales gegen Eintracht Frankfurt in Berlin (20 Uhr im Liveticker von t-online.de).
Wagner (30) hatte seinen Abschied aus Frust über seine Nicht-Berücksichtigung für die WM in Russland (14. Juni bis 15. Juli) nach nur acht Länderspielen bekanntgegeben. Dabei kritisierte er Bundestrainer Joachim Löw scharf.
"So böse hätte er nicht reagieren müssen"
Heynckes lobte Winter-Zugang Wagner aber auch, dieser habe sich in München "wunderbar integriert. Er ist total engagiert, sehr ehrgeizig und morgens der erste Spieler an der Säbener Straße. Er hatte zwei Träume: Zu seinem Heimatverein zurückzukommen und in einer Mannschaft, die großartige Fußballer hat, Fuß zu fassen. Das hat er erreicht. Und er hatte den großen Traum, eine WM zu spielen."
Mitspieler Mats Hummels zeigte Verständnis für Wagners Frust. "Wenn die Enttäuschung für einen kurzen Zeitraum überhand nimmt, ist das sehr menschlich", sagte er: "Wir haben ihn getröstet, weil wir ihn als Typen mögen. Er spielt eine vorbildliche Rolle und gibt immer Gas."
Bayern Münchens Präsident Uli Hoeneß sagte "Sky" zuvor: "Das hat mich schon ein bisschen überrascht, so böse hätte er jetzt nicht unbedingt reagieren müssen." Wagner solle "jetzt schön in den Urlaub fahren, sich gut vorbereiten und seine Zukunft beim FC Bayern sehen".
- Nachrichtenagentur sid