Italienisches WM-Debakel Das bittere Ende der goldenen Generation
Italiens erstes WM-Aus seit 60 Jahren hat auch personell bittere Konsequenzen. Das Karriereende von Gianluigi Buffon bedeutet für die "Squadra Azzura" das Ende einer großen Ära.
Für uns Deutsche ist der Gedanke an das Halbfinal-Aus bei der WM 2006 kein leichter. Die bittere Niederlage in der Verlängerung gegen Italien hat für viele Tränen gesorgt. Doch man muss auch einsehen: die damalige "Squadra Azzura" war einfach stark.
Totti macht den Anfang
Ein Jahr nach dem Triumph in Berlin gab Francesco Totti seinen Rücktritt aus der Nationalelf bekannt. Abwehr-Ass Alessandro Nesta folgte ihm. 2008 flog Italien bei einer enttäuschenden EM bereits im Viertelfinale raus. Grund genug für Alessandro Del Piero, gründlich über ein Aus bei der Nationalelf nachzudenken. Im Herbst entschied er sich für den Rücktritt.
Bei der WM zwei Jahre später patzten die "Azzurri" komplett und schieden mit zwei Punkten auf dem Konto schon in der Gruppenphase aus. Anlass genug für Kapitän Fabio Cannavaro den Hut zu nehmen. Auch Abräumer Gennaro Gattuso trat aus der Nationalmannschaft zurück.
Buffon macht das Licht aus – aber nicht alleine
Von dem WM-Kader aus dem Jahre 2006 blieben nicht mehr viele Spieler übrig. Ein paar Akteure hielten sich jedoch hartnäckig. Neben Gianluigi Buffon wurden auch Andrea Barzagli, Andrea Pirlo und Daniele de Rossi 2012 Vize-Europameister. Auch beim nächsten Debakel, dem Gruppen-Aus bei der WM in Brasilien, waren sie dabei.
Ein Jahr später lief Andrea Pirlo letztmals für die "Azzurri" auf. Übrig waren also nur noch drei. Diese Spieler standen auch am Montag gegen Schweden im Kader, Buffon und Barzagli sogar in der Startelf. Nach der Partie gaben alle drei ihren Rücktritt bekannt. Buffons Tränen besiegelten das Ende der goldenen Generation Italiens. Nun muss ein Neustart her.