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Adnan Januzaj wird von mehreren Nationalmannschaften umworben


Die Qual der Wahl für Europas Top-Talent
Für welches Land schlägt das Herz von Adnan Januzaj?

Von t-online
30.10.2013Lesedauer: 3 Min.
Immer den Ball im Blick, hat das Ausnahmetalent Adnan Januzaj von Manchester United.Vergrößern des Bildes
Immer den Ball im Blick, hat das Ausnahmetalent Adnan Januzaj von Manchester United. (Quelle: BPI/imago-images-bilder)

Von Tim Maurer

Ein schlaksiger Körperbau und kindliches Gesicht - kaum jemand würde beim Anblick von Adnan Januzaj vermuten, dass sich hinter der ungewöhnlichen Statur eines der größten derzeitigen Fußballtalente verbirgt. Während er mit seiner Vertragsverlängerung bei Manchester United bis 2018 ein klares Zeichen gegeben hat, für wen sein Herz auf Klub-Ebene schlägt, ist in Sachen Nationalmannschaft noch keine Entscheidung gefallen.

Januzaj wurde am 5. Februar 1995 im belgischen Brüssel geboren. Seine Eltern sind Kosovo-Albaner, seine Großeltern stammen aus der Türkei. Der junge Fußballprofi hat sowohl die belgische Staatsbürgerschaft als auch die des Kosovo. Allerdings wird die Herren-Nationalmannschaft des Landes auf der Balkanhalbinsel von der FIFA nicht anerkannt und darf noch nicht einmal internationale Freundschaftspiele austragen. Januzaj hat die Wahl zwischen mehreren Nationalmannschaften, könnte zudem aufgrund seiner türkischen Wurzeln auch für das Geburtsland seiner Großeltern auflaufen. Bislang hat sich das "Wunderkind" noch nicht entschieden, für welche Nation er künftig spielen möchte.

Seit 2011 bei den Red Devils

Seine fußballerischen Anfänge nahm Januzaj in der Jugend des RSC Anderlecht. Bis zu seinem 16. Lebensjahr spielte er dort, bevor die Scouts von Manchester United auf ihn aufmerksam wurden und auf die Insel holten.

Nach nur zwei Jahren in der Jugend debütierte Januzaj in dieser Saison in der Premier League. Gegen Crystal Palace und West Brom noch eingewechselt, stand er beim Auswärtsspiel der Red Devils in Sunderland erstmals in der Startelf. Mit zwei Toren gelang ihm dabei ein mehr als gelungener Einstand. Die logische Folge: Manchester United verlängerte den Vertrag mit dem Ausnahmetalent vorzeitig bis 2018.

Wilshere und Wenger mit klarer Meinung

Durch seine Vorstellungen in der Liga hat Januzaj mittlerweile große Begehrlichkeiten bei den Nationalmannschaften geweckt, für die er spielberechtigt wäre. Auch der englische Verband würde ihn gerne für die "Three Lions" spielen sehen und wirbt kräftig um das Talent. Allerdings könnte Januzaj frühestens 2018 für England auflaufen, da die FIFA Spielern vorschreibt, nach dem 18. Lebensjahr mindestens fünf Jahre ununterbrochen im entsprechenden Land gelebt zu haben.

Kein Verständnis für das Werben des englischen Verbands haben der englische Nationalspieler und Arsenal-Profi Jack Wilshere und sein Vereinscoach Arsène Wenger. Beide fordern, dass nur Engländer in der Nationalmannschaft spielen sollen. "Wenn du fünf Jahre in England lebst, macht dich das noch nicht zu einem Engländer", hatte Wilshere dem "Guardian" gesagt. Wenger stärkte ihm gegenüber "BBC Sport" den Rücken: "Ich stimme zu. Ich habe auch immer gesagt, dass nur ein Engländer das englische Nationalteam trainieren sollte."

Interessante Statements, bedenkt man, dass die Engländer nur denkbar knapp den K.O.-Spielen um die WM-Qualifikation für Brasilien entgehen konnten. Angesichts der eher durchschnittlichen Leistungen derzeit, müssten diese für jedes nachwachsende Talent eigentlich dankbar sein.

Belgische Nationalelf mit guten Chancen

Hinsichtlich der sportlichen Perspektive spricht vieles dafür, dass Januzaj künftig für sein Geburtsland Belgien auf Torejagd gehen wird. Angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen wären die "Rode Duivels" (Rote Teufel) sicher nicht die schlechteste Wahl. Die von Marc Wilmots trainierte Auswahl hat sich gerade mit dem überlegenen Gruppensieg in der Qualifikation ihr Ticket für die Weltmeisterschaft in Brasilien gesichert.

Außerdem wäre Januzaj in guter Gesellschaft, denn bereits 13 belgische Nationalspieler kicken ebenfalls in der englischen Liga, darunter Stars wie Eden Hazard (FC Chelsea), Marouane Fellaini (Manchester United) oder Thomas Vermaelen (FC Arsenal).

In Belgien wächst derzeit eine neue "Goldene Generation" heran. Der Marktwert der aktuellen Nationalmannschaft beträgt bereits gewaltige 354 Millionen Euro. Damit liegen die Belgier vor Weltnationen wie Argentinien, England oder Portugal und weit vor den Nachbarn aus den Niederlanden (205 Millionen Euro). Ein gutes Abschneiden in Brasilien wäre keine Überraschung mehr und vielleicht steht obendrein ja auch Adnan Januzaj, mit dann 19 Jahren, für Belgiens Auswahl auf dem Platz.

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