Aufreger in 3. Liga Dortmunds Zweite schlägt Duisburg - und spielt mit zwölf Mann
Zweitliga-Zwangsabsteiger MSV Duisburg hat in der 3. Liga gegen Borussia Dortmund II verloren. Vor über 21.000 Zuschauern unterlagen die Zebras in einem packenden Spiel mit 1:2 (1:2). Doch weder die Tore, noch die satten sechs Minuten Nachspielzeit in der Schauinslandreisen-Arena waren nach Abpfiff das größte Thema: Denn knapp zehn Minuten vor Schluss spielte der BVB für kurze Zeit mit zwölf Mann.
Abwehrspieler Jannik Bandowski hatte sich mit einem Krampf geplagt, daher wechselte Dortmunds Trainer David Wagner in der 78. Minute Koray Günter ein. Doch Bandowski hatte an der gegenüberliegenden Seitenaus-Linie gelegen und nicht mitbekommen, dass er vom Feld sollte. Er schaltete sich sogar noch in einen Angriff der Borussia ein.
"So ein Kuriosum habe ich noch nie erlebt"
Das Schiedsrichtergespann um Marcel Unger bemerkte den Fehler nicht, erst auf Drängen von MSV-Trainer Karsten Baumann konnte die kuriose Situation aufgelöst werden. "So ein Kuriosum habe ich noch nie erlebt", erklärte Baumann nach dem Spiel gegenüber "DerWesten". "Dass zwar eingewechselt, aber nicht richtig ausgewechselt wird. Den Dortmundern mache ich hierbei noch den geringsten Vorwurf." Besonders Schiri Unger, der sich bislang nicht zu dem Vorfall äußerte, stand in der Kritik.
MSV verzichtet auf Einspruch
Die Duisburger überlegten zunächst, ob sie gegen die Spielwertung vorgehen sollen. Nach Recherchen und einer internen Beratung wird der MSV allerdings beim DFB keinen Protest einreichen. "Die Bewegt-Bilder der Szene in der 79. Minute geben uns keinen Anlass, eine entscheidende Einflussnahme des bereits ausgewechselten Spielers Jannik Bandowski auf den Spielverlauf beim kurzen Wiederbetreten des Spielfeldes zu erkennen. Wir verzichten deshalb auf einen Einspruch gegen die Wertung der Partie", heißt es in einer Presseerklärung des MSV.
Die Tore für den BVB hatten Marvin Ducksch (8. Minute) und Mustafa Amini (32.) erzielt, für den MSV traf Kingsley Onuegbu (45.).