Dunkle Stunde aus seiner Vergangenheit Ex-Bundesliga-Profi mit spätem Geständnis
Gregg Berhalter führte die USA als Nationaltrainer bei der WM in Katar ins Achtelfinale, spielte früher in der Bundesliga. Nun holt ihn ein Fehler aus seiner Vergangenheit ein.
Der US-amerikanischer Nationaltrainer und frühere Bundesliga-Profi Gregg Berhalter hat gestanden, seine Ehefrau Rosalind vor 31 Jahren nach einem Streit körperlich angegriffen zu haben.
Dem Geständnis geht Berhalter zufolge ein Erpressungsversuch voraus. Der 49-Jährige erklärte in einem Statement, das er bei Twitter veröffentlichte: "Während der Weltmeisterschaft kontaktierte eine Person den US-amerikanischen Verband und sagte, dass er/sie Informationen besäße, die mich 'zu Fall bringen würden'." In Rücksprache mit seiner Frau Rosalind habe er sich daher dazu entschieden, selbst mit seiner Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen.
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Seinen eigenen Angaben zufolge habe Berhalter Rosalind 1991 nach einem "hitzigen Streit" vor einer Kneipe gegen das Bein getreten. "Es gibt keine Entschuldigung für mein Handeln in dieser Nacht", schreibt der Ex-Profi, "es war ein beschämender Moment und einer, den ich bis zum heutigen Tage bereue."
Berhalter: Eine schlechte Entscheidung sollte mich nicht definieren
Der frühere Energie-Cottbus- und 1860-München-Verteidiger war zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt. Rosalind trennte sich aufgrund des Vorfalls von ihm, Berhalter suchte sich nach seinem Gewaltausbruch professionelle Hilfe. Sieben Monate nach dem Tritt kamen die Beiden nach einem klärenden Gespräch wieder zusammen.
"Die Lektion, die ich in dieser Nacht vor über drei Jahrzehnten gelernt habe, ist das Fundament einer liebevollen, hingebungsvollen und unterstützenden Beziehung, die wir wir am vergangenen Wochenende mit unserem 25. Hochzeitstag gefeiert haben", erläutert Berhalter weiter. Gregg und Rosalind Berhalter sind heute Eltern von vier gemeinsamen Kindern.
Die Intention seines Statements sei für "Transparenz zu sorgen und zu untermauern, dass eine schlechte Entscheidung eines Teenagers ihn nicht für den Rest seines Lebens" definiere.
- Twitter-Account @GreggBerhalter_