Krypto-Unternehmen so gut wie pleite Inter Mailands Hauptsponsor zahlt nicht mehr
Missliche Lage für Inter Mailand: Weil das Krypto-Geschäft des Hauptsponsors kurz vor dem Stillstand steht, muss der Traditionsklub nun finanziell zittern.
Inter Mailand und Pirelli – diese Kombination gehörte über ein Vierteljahrhundert einfach zusammen. 26 Jahre warb der italienische Reifenhersteller auf der Trikotbrust der "Nerazzurri" für sich, durfte mit dem Klub das historische Titeltriple 2010 bejubeln. Diese fruchtbare Geschäftsbeziehung endete vor zwei Jahren. Weil Inter Mailands neuer Besitzer, der chinesische Konzern Suning, noch mehr Geld, noch mehr Wachstum wollte. Dies versprachen ihm Unternehmen aus der Kryptobranche, unter anderem Digitalbits.
85 Millionen Euro wollte die US-Kryptoschmiede Inter für vier Jahre Trikotsponsoring zahlen. Das Problem: Bislang haben die Mailänder von dieser Summe nicht einmal einen einzigen Cent erhalten. Die erste, für Anfang Juli fällige, Überweisung aus den USA nach Italien wurde nicht getätigt.
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Der Grund hierfür dürfte wohl sein, dass Digitalbits der Zahlungsunfähigkeit entgegengleitet. Der Wert des Unternehmens ist innerhalb weniger Monate um über 90 Prozent eingebrochen. Inter hat auf die ausbleibende Zahlung mit der Entfernung des Digitalbits-Schriftzugs von der Klub-Website sowie den Trikots des Jugend- und Frauenteams reagiert. Ob die Männer-Profimannschaft heute Abend beim Auswärtsspiel gegen Lazio Rom mit blanker Brust auflaufen wird (ab 20.45 Uhr im t-online-Liveticker), ist noch unklar.
Feststehen soll derweil jedoch, dass Inter sich bereits auf der Suche nach einem neuen Hauptsponsor befindet. Auch Europapokalsieger AS Rom, ebenfalls Digitalbits-Partner, schaut sich klammheimlich nach Alternativen um. Vielleicht kommt es durch die missliche Lage sogar schneller als gedacht zum Comeback des Pirelli-Schriftzugs auf den blau-schwarz gestreiften Trikots Inter Mailands. Alte Liebe rostet schließlich nicht.
- sueddeutsche.de: "Inter Mailand hat ein Problem"