Eklat vor Supercup Eintracht-Präsident wütet gegen Fan: "Keinen Bock auf Idiotenscheiße"
Frankfurts Präsident Peter Fischer sprach gerade über den Supercup gegen Real Madrid, da mischte sich ein Fan ein – und sorgte für großen Ärger.
Eintracht Frankfurts Präsident Peter Fischer hat sich auf dem eigenen Fanfest mit einem Anhänger angelegt und von einer deutlichen Warnung von Uefa-Präsident Aleksander Ceferin vor dem Supercup berichtet. "Ich saß gestern am Tisch des Uefa-Präsidenten, der sehr deutlich gesagt hat: Ich habe tolle Sympathie für Euch, ihr seid einen klasse Weg gegangen. Aber wenn bei Euch Scheiße passiert, dann heißt das danach Geisterspiel in Frankfurt", erzählte Vereinsboss Fischer über das Meeting mit Ceferin am Dienstagabend in Helsinki.
Dort bestreitet Frankfurt heute Abend gegen Real Madrid den Uefa-Supercup. Fischer verdeutlichte noch einmal, wie wichtig ihm volle Ränge in der bevorstehenden Saison der Königsklasse sind. "Ich will mit Euch gemeinsam Champions League erleben. Ich will unseren Gegnern zeigen, was wir können und wofür wir stehen. Ich kann nie mehr ein Geisterspiel verkaufen, nie mehr", sagte Fischer, der kurzzeitig den Tränen nah war.
Einen Anhänger aus dem Publikum, der aus der ersten Reihe wiederholt in Fischers Ausführungen hereinrief, wies der 66-Jährige harsch und mit deutlichen Worten zurecht: "Ich lass dich jetzt hier rausschmeißen. Ich habe keinen Bock mehr auf so eine Idiotenscheiße. Du kommst einfach nie mehr ins Stadion, was willst du hier?"
Fischer enttäuscht von Kostic-Abgang
Der Präsident äußerte sich auch zum Blitz-Abgang von Filip Kostic vor dem Spiel heute Abend. Er kann ihn nicht nachvollziehen: "Wenn du einmal die Chance hast, im Supercup gegen Real Madrid zu spielen – nicht gegen die Wetterau. Vor 500 Ländern, die das Spiel irgendwo gucken, da unten auf dem Platz die Auszeichnung als bester Spieler der Europa League bekommst. Und machst es nicht, dann merke ich doch, wie versaut das Geschäft am Ende des Tages ist", sagte der 66-Jährige in Helsinki.
Der plötzliche Abschied tue ihm persönlich "weh", und doch werde es kein böses Blut geben. Der Wechsel schmälere Kostics Leistung "überhaupt gar nicht", führte Fischer aus: "Wenn ich zurückdenke, werde ich immer wieder an Flanken und Schüsse denken von ihm. Er ist ein Ausnahmespieler für Eintracht Frankfurt gewesen, den wir immer im Herzen haben werden."
Kostic hatte noch am Abschlusstraining vor dem Supercup teilgenommen, stieg aber anschließend wegen eines bevorstehenden Wechsels zu Juventus Turin nicht in den Flieger. "Er kickt jetzt irgendwo in Italien. Da spielt der Di Maria auf derselben Position. Vielleicht sehen wir dann, wie er auf der Tribüne sitzt. Aber das wünsche ich ihm nicht", sagte Fischer.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen dpa und SID