"Anerkennung, Wertschätzung, Zusammenhalt" Mutter von DFB-Star schießt gegen Verband
Das WM-Aus der deutschen Fußball-Frauen hallt noch immer nach. Auch in den Familien der Nationalspielerinnen ist es Thema. Eine Mutter kritisiert nun den DFB.
Das überraschende Vorrunden-Aus der deutschen Frauen-Nationalmannschaft bei der WM in Australien und Neuseeland liegt nun schon einige Wochen zurück. Verdaut ist es aber noch längst nicht.
Nun meldete sich Claudia Magull, die Mutter von Nationalspielerin Lina Magull, per Instagram-Story zu Wort – und verpasste dem DFB einen Seitenhieb. Sie kritisiert die mangelnde Unterstützung des Verbandes für die deutschen Spielerinnen.
So hätte der spanische Verband seinen WM-Fahrerinnen jeweils 15.000 Euro und der englische je 10.000 Pfund zur Verfügung gestellt, um den Familien der Spielerinnen die weite Reise nach "Down Under" möglich zu machen.
Derartiges vermisste Claudia Magull beim DFB. Sie schrieb: "Der DFB stellte ihren Spielerinnen 0 Euro zur Verfügung... Und wer steht im Finale".
Magull vermisst "Anerkennung, Wertschätzung, Zusammenhalt"
Die "Sun" hatte im Falle der Engländerinnen über eine solche finanzielle Unterstützung berichtet. Bei den Spanierinnen war bereits vor der EM im letzten Jahr bekannt geworden, dass sie die gleiche Prämien wie die Männer-Mannschaft erhalten würden.
Spanien und Europameister England bestreiten am Sonntag (12 Uhr im t-online-Liveticker) das Endspiel Magull schloss mit den Worten: "Anerkennung, Wertschätzung, Zusammenhalt" Dinge, die sie beim deutschen Verband wohl vermisst.
Möglicherweise kann sich Magull künftig über mehr Unterstützung für die Spielerinnen um ihre Tochter freuen. Der DFB plant, Nadine Keßler als Nachfolgerin von Oliver Bierhoff als Manager der Nationalmannschaften und Chefin der Nachwuchsakademie zu installieren. Die Chancen, dass die Belange des Frauen-Teams dann mehr in den Mittelpunkt gerückt werden, würden damit sicher steigen.
- web.de: Mutter von Lina Magull erhebt Vorwürfe gegen den DFB: "Und wer steht im Finale?"